Leserforum

Biocontainer-Versuch in einem Stadtteil starten

von Redaktion

Zur Berichterstattung über die geplante Einführung der Biotonne im Stadtgebiet:

Kürzlich habe ich in der Innsbrucker Straße an einem Wohnblock in einem Container, der für Bioabfälle aufgestellt wurde, „Bioplastik“ gesehen: Sämtliche Bioabfälle waren in Plastiktüten verpackt. Nennt man das „Abfalltrennung?“ Das grundsätzliche Problem ist, dass man diese Abfallsünder nicht belangen kann.

Die Befürworter der Biocontainer oder Biotonne sollten die Plastiktüten aufschneiden und den Inhalt in einen weiteren Biocontainer leeren. Und wohin mit den schmutzigen Plastiktüten? Haben wir nicht schon genug Plastikabfälle?

Für mich sind Menschen, die sich die Mühe machen, ihren Biomüll zum Biocontainer bringen oder kompostieren, die wahren Mülltrenner. Wenn alle Bürger für die Biotonne (= am Haus) zahlen müssen, sind natürlich diejenigen, die ihren Abfall kompostieren, die Dummen. Biocontainer müssen in erreichbarer Nähe, zumindest auf alle Fälle, vor großen Geschäften (zum Beispiel Discounter) stehen. Dann hat der Kunde die Möglichkeit, vor dem Einkauf seinen Biomülleimer auszuleeren. Schließlich bringt dieser durch seinen Einkauf nicht gerade wenig Geld „in die Kassen“. Deshalb müssen die Geschäfte dafür auch Biomüllcontainer dulden.

Ich kann mir vorstellen, dass die meisten Bürger keine Eimer (natürlich mit Deckel wegen der Obstfliegen) in der Wohnung rum stehen haben wollen. Und was passiert, wenn die Restmülltonne, die nur 14-tägig geleert wird, voll ist? Wahrscheinlich landet der Restmüll in der Biotonne. Oder soll man diesen im Haus womöglich „stapeln“?

Vielleicht sollte man zunächst nur in einem Stadtgebiet (nicht gerade dort, wo viele Wohnblöcke stehen) einen Versuch starten und dort Biocontainer aufstellen.

Marga Leingartner

Rosenheim

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