Streiks bei H&M, Media Markt und Kaufland

von Redaktion

Kunden bemerken vom Arbeitskampf im Rosenheimer Einzelhandel nur wenig

Rosenheim – Ein kleines Schild an der Kasse in der H&M-Filiale in Rosenheim hat am Freitag auf besondere Umstände aufmerksam gemacht. Doch als Kunde hat man von diesen Umständen nicht wirklich etwas zu spüren bekommen. Lediglich Betroffene wussten, dass an diesem Vormittag gestreikt wurde. Hintergrund sind die derzeit laufenden Tarifverhandlungen der Gewerkschaft Verdi.

Seit April laufen nun schon die Gespräche zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern. Verdi zufolge hätten die Arbeitgeber jetzt überraschend die Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel in dieser Woche abgesagt. Die Folge: eine große Warnstreikaktion. Sowohl die H&M-Filiale in Rosenheim, als auch der Media Markt im Aicherpark wurden bestreikt. Beim Betreten der Filialen wirkte das Tagesgeschäft weitestgehend normal. Was ist da los?

Dominik Datz, Verdi- Streikleiter für Rosenheim und München, hat hierfür eine recht simple Erklärung. Für ihn sei es nicht verwunderlich, dass die Kunden kaum etwas vom Arbeitskampf bemerken würden, wie er auf OVB-Anfrage erklärt. Im Einzelhandel sei es leicht, die fehlenden Arbeitskräfte schnell nachzubesetzen, um so den Betrieb am Laufen zu halten. Hinzu käme, dass viele Beschäftigte befristete Arbeitsverträge hätten oder sich in der Probezeit befänden. Dieser Personenkreis ist von der Gewerkschaft von der Streikaufforderung ausgenommen, um den Arbeitsplatz nicht zu gefährden. „Aus unserer Sicht wäre es natürlich am schönsten, wenn wir die Läden ganz schließen könnten“, so Datz. Patricia Huber

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