In eine Fantasiewelt geschubst

von Redaktion

Regisseur Andreas Schwankl über Premiere von Märchentheater am heutigen Freitag

Rosenheim – Eigentlich will Herr Kay eine Gruppe von Investoren durch die Räume des sanierungsbedürftigen Gebäudes führen. Der Umbau in den „Eispalast“ ist die Erfüllung seiner Träume und soll die ganze Stadt verändern. Aber sind die Pläne des einst so fantasievollen und verspielten Jungen wirklich von ihm, oder wird er von einer eisigen Macht geleitet? Die Antwort dazu liefert das Stück „Idas Feuerzeug des Glücks“. Regisseur Andreas Schwankl spricht im Interview vorab über die Idee dahinter und warum es für die Zuschauer einiges zu tun gibt.

Woher kam die Idee für das Stück?

In meinem allerersten Engagement habe ich Kay aus der Schneekönigin gespielt. Das war vor über 20 Jahren. Irgendwann mal habe ich gefragt, wie es Kay nach dieser langen Zeitspanne jetzt wohl geht. Hat er – wie ich damals – seine Gerda geheiratet und hat jetzt auch Kinder mit ihr? Die Titelrolle spielt in unserer Inszenierung nun aber Florian Stadler, den der eine oder die andere vielleicht noch aus „Sturm der Liebe“, „Dahoam is dahoam“ oder den „Rosenheim Cops“ kennen. Er schafft einen tollen Bogen vom kalten Geschäftsmann zum verträumten Jungen.

Worauf können sich die Zuschauer freuen?

Die Geschichte ist ein Mix aus Elementen von Hans Christian Andersens Märchen. Mit vielen Slapstick-Momenten bringen die beiden Feen Ida und Ole die Veranstaltung ordentlich durcheinander.

Ihr Lieblingsmärchen von Hans Christian Andersen – und Ihr Lieblingszitat?

„Die Schneekönigin“ – „Wir passen immer aufeinander auf.“

„Ida & das Feuerzeug des Glücks” ist ein interaktives Märchenerlebnis – was genau kann man sich darunter vorstellen?

Gemeinsam mit den Spielern und Spielerinnen bewegt sich das Publikum durch mehrere Räume. Die Rahmenhandlung bildet dabei eine Führung durch eine Immobilie, die abgerissen werden soll, um einen mächtigen Eispalast zu bauen. Wir haben hier, denke ich, ein richtiges Familienstück gebastelt. 

Also ist das Stück auch für Erwachsene interessant?

Alle Mitwirkenden sind Eltern und haben ihre ganz persönlichen Ideen einfließen lassen: Wie ist es, wenn man sich im täglichen Arbeitsstress von seinen Liebsten entfernt? Der Humor des Stückes spricht, glaube ich, unser Publikum auf verschiedenen Ebenen an und funktioniert somit für Jung und Alt.

Wie aufgeregt sind Sie vor der Premiere?

Die Aufregung verschwindet hinter der Freude, dass wir unser Stück nun doch noch auf die Bühne bringen können. 2021 hat uns Corona kurz vor der Premiere einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ursprünglich war diese in einem alten Hallenbad in Aschau kurz vor dessen Abriss geplant. Zufälligerweise gibt es da jetzt auch eine Parallele zum Spielort, dem „Affekt“. Interview: Anna Heise

Auch Schulaufführungen sind geplant

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