Zum Bericht „Mit Gartenstuhl zur Bushaltestelle“ (Regionalteil):
Es sind nicht nur die Haltestellen in Pang unwürdig. Im gesamten Rosenheimer Bereich gibt es zig völlig unwürdige Bushaltestellen ohne Sitzgelegenheit und ohne Überdachung. Es fällt niemanden in der Stadt auf, dass die Leute seit Jahren im Regen oder Schneesturm stehen. Man wundert sich aber gleichzeitig, dass nur wenige mit dem ÖPNV fahren. Es ist ein Treppenwitz, wenn nun aufgrund dieser Darstellung diese eine Haltestelle in Pang von den Fachleuten der Stadt begutachtet wird und dann groß beraten wird, was gemacht werden kann.
Ich habe vor etwa einem Jahr dem Oberbürgermeister die unwürdige Situation der Wartenden in der Innstraße gemeldet – mit Vorschlägen, wie man da etwas ändern könnte. Mein Anliegen wurde angeblich weitergegeben, aber gehört oder geändert hat sich nichts.
Jetzt kommt man im Stadtrat darauf, dass man einen ehrenamtlichen Beauftragten für die ÖPNV-Probleme braucht, natürlich mit Spezialkenntnissen, der sich intensiv mit all den Problemen des ÖPNV auseinandersetzt – selbstverständlich in seiner Freizeit. Der muss dann den bezahlten Fachleuten sagen, was zu tun ist. Natürlich muss er auch noch zwischen den diversen Stellen als Mittler auftreten, weil die offensichtlich nicht ergebnisorientiert miteinander reden und arbeiten können oder wollen. Früher gab es Stadträte und bezahlte Fachleute, die haben mit eigenen Augen und Ohren gesehen und gehört, was es zu regeln gilt, und haben es gemacht. Heute brauchen wir dafür überall ehrenamtliche Beauftragte, auf die man sich dann berufen kann und auf die man verweist.
Günther Beyer
Stephanskirchen