Rosenheim – Ungewöhnlicher Start für den Rosenheimer Christkindlmarkt: Nach der feierlichen Eröffnung am vergangenen Freitag wurden die Veranstalter von den Schneemassen überrascht. Den Platz am Samstagvormittag zu räumen, ging jedoch relativ gut, wie Klaus Hertreiter, Geschäftsführer beim Wirtschaftlichen Verband (WV), berichtet. Und die Betreiber ließen sich auch von Minusgraden und Schneetreiben nicht aufhalten und öffneten ihre Stände.
53 Aussteller
sind vertreten
Insgesamt finden sich über den Max-Josefs-Platz und den Ludwigsplatz verteilt 53 Aussteller. Mit dabei sind drei neue Betreiber und ein altbekannter in neuem Gewand. Apropos neues Gewand: Auch die Figuren in der großen Krippe unter dem Christbaum erstrahlen in neuem Glanz. Sie wurden neu eingekleidet.
Ganz neu auf dem Christkindlmarkt ist die Wildhütte. Dort können Fleisch-Fans verschiedenste Wildspezialitäten kaufen. Von der geräucherten Elchsalami aus Norwegen, über Mufflonsalami aus Italien bis hin zum Wildschwein aus dem Allgäu ist alles dabei. Aber auch für die Gesundheit gibt es etwas: die Murmeltiersalbe. Besonders ältere Frauen würden das „Wundermittel“ noch kennen, erzählt Standbetreiber Luciano Baron von Wittken-Jungnik. Die Salbe hilft unter anderem bei Muskelkater und Verspannungen. Aber auch ungewöhnliche Produkte, wie beispielsweise die geräucherte Rentiersalami, kommen bei den Rosenheimern gut an. „Die Leute sind neugierig auf Sachen, die sie nicht kennen“, sagt Baron von Wittken-Jungnik.
Auch die Kartoffelhütte von Nino Horländer ist eine Neuheit auf dem Christkindlmarkt. Dort gibt es alles, was das Kartoffel-Herz begehrt. Der absolute Renner sind laut Horländer die belgischen Pommes. Diese sind deutlich dicker als die üblichen Pommes und werden zwei bis dreimal frittiert, damit sie extra knusprig sind. Außerdem beliebt: die Chips-ähnlichen Spiralkartoffeln. Von den Reiberdatschi nach dem Rezept von Horländers Oma müssen die Christkindlmarktbesucher allerdings erst noch überzeugt werden, sagt der Betreiber. Hier gibt es sowohl die süße Variante, mit Apfelmus, oder salzige Varianten, etwa mit Lachs und Sahnemeerrettich. Eins ist aber klar: Wer etwas Vegetarisches abseits von Bratwurst und Steaksemmel möchte, wird hier auf jeden Fall fündig.
Und selbst wenn nicht, gibt es auch direkt nebendran im „Vegan-Vegetarischen-Eck“, wie es Hertreiter nennt, noch ein breites Angebot. Hier hat sich Christa Maier, die ehemalige Betreiberin des Café Weth, einem fleischlosen Angebot gewidmet. Ob Leberkäse, Burger oder Grillwurst: Bei ihr gibt es die Fleisch-Klassiker ganz ohne Tier.
Flammbrot-Stadl
ist umgezogen
Nicht neu, aber dafür in neuem Gewand, ist der Flammbrot-Stadl von Christian Zettl. Dieser findet sich jetzt in deutlich größerer Variante auf dem Ludwigsplatz. Das hat vor allem logistische Gründe, wie Hertreiter erklärt. Der Andrang war dort immer so groß, dass der Platz – an dem jetzt die Kartoffelhütte steht – nicht mehr ausgereicht hat. Da der jetzige Standort bisher nicht besetzt war, hat sich der Platzwechsel angeboten. Was die Optik der neuen Hütte anging, waren die Betreiber recht frei. „Aber es muss halt was hermachen“, sagt Hertreiter.
Kein anderes Angebot, aber einen anderen Betreiber gibt es am großen Würstlstand am Max-Josefs-Platz. Mit der Geschäftsaufgabe der Metzgerei Angerer ist hier ein Platz frei geworden. Und diesen hat nun die Rosenheimer Metzgerei Palmberger übernommen. Das Sortiment ist allerdings altbekannt: Bratwurstsemmeln, Wiener, Currywurst und Co. gibt es nach wie vor.