Gedenken an den bayerischen heiligen Vater

von Redaktion

Der Todestag von Papst Benedikt XVI. jährt sich heuer zum ersten Mal – Eine Rückschau

Günter Reichelt hat ein Buch über Papst Benedikt XVI. geschrieben. Foto privat

Rosenheim – Als im Vatikan am 28. Dezember 2022 die letzte Generalaudienz des Jahres stattfand, sagte Papst Franziskus: „Ich bitte euch alle um ein besonderes Gebet für den emeritierten Papst Benedikt XVI., der im Stillen die Kirche unterstützt.“ Am Morgen des Silvestertages informierte der Vatikan die Öffentlichkeit darüber, dass der emeritierte Papst im Alter von 95 Jahren verstorben sei. Mit den Worten „Jesus, ich liebe dich“, verließ er die Welt.

Aus Anlass des Todes von Benedikt XVI. wurde in Deutschland und in Bayern eine Trauerbeflaggung für den Tag des Todes und für den Tag der Trauerfeier angeordnet.

Nachdem der Leichnam ins Innere des Petersdoms übertragen worden war, dürften rund 200000 Menschen an der Bahre vorbeigezogen sein. Sodann fand in der Basilika der Ritus der Sargschließung statt und der Verstorbene wurde in einen Sarg aus Zypressenholz gelegt. Neben einem notariellen Exemplar dieses Aktes wurde auch ein Beutel mit den Münzen und Medaillen, die während des Pontifikats Benedikts XVI. – 2005 bis 2023 – geprägt worden waren, in den Sarg gelegt.

Unter Applaus trugen die ehemaligen Träger der päpstlichen Sänfte am frühen Vormittag des 5. Januar 2023 den Sarg auf den Vorplatz von Sankt Peter und vor den Altar. Bei dem Trauergottesdienst waren mehr als 120 Kardinäle, 400 Bischöfe und rund 4000 konzelebrierende Priester anwesend. Viele Gläubige aus aller Welt sowie hochrangige staatliche Repräsentanten nahmen teil, darunter auch etliche Vertreter aus der Region Rosenheim und aus dem Chiemgau. Zudem fand sich eine Abordnung der bayerischen Gebirgsschützen mit ihren Fahnen und einer Blaskapelle ein, um sich von „ihrem Papst“ zu verabschieden.

Nach dem Requiem, dem Papst Franziskus vorstand, kam der Sarg in den Petersdom zu den Grotten in einen Zinksarg, der verlötet und versiegelt wurde. Der Sarg aus Zink befand sich bereits in einem weiteren Holzsarg. Dieser wurde nun geschlossen in das Grab hinuntergelassen. Der Verstorbene hatte sich gewünscht, in der ehemaligen Grabstätte seines Vorgängers, des Papstes Johannes Paul II., bestattet zu werden.

Die Blaskapelle der Feuerwehr Unterpfaffenhofen spielte das Trauerlied „Näher mein Gott zu Dir“ und mit zwei Strophen der Bayernhymne verabschiedete sich eine große Zahl an Landsleuten von „dem einfachen Arbeiter im Weinberg des Herrn“, Papst Benedikt XVI., dem Sohn eines bayerischen Landgendarmen.

Buch über Papst Benedikt XVI.

Artikel 8 von 11