Gebühr für Straßenreinigung steigt

von Redaktion

Die Mitarbeiter des Baubetriebshofs in Rosenheim sorgen das gesamte Jahr über für freie und saubere Straßen. Und das kostet Geld – 2024 sogar noch mehr als zuvor. Ein Rosenheimer hat dafür überhaupt kein Verständnis.

Rosenheim – „Das ist nicht akzeptabel“, ärgert sich der Rosenheimer Rentner Klaus Hadeler. Seine Empörung gilt der Straßenreinigung in der Stadt Rosenheim. Regelmäßig spaziert Hadeler weite Strecken durch die Stadt. Was ihm dabei immer wieder auffällt: Zahlreiche Gullys sind durch Laub und Schmutz verstopft. So beispielsweise in der Severinstraße oder in der Arnulfstraße. Und auch die Folgen bekommt er zu sehen. Bei Starkregen kommt es nämlich dazu, dass die Straßen durch die blockierten Abflüsse überschwemmt werden, schildert Hadeler die Lage.

Rentner empört über
verstopfte Gullys

Besonders wütend macht ihn dabei die Tatsache, dass erst zum Jahresbeginn die Gebühren für die Straßenreinigung angehoben wurden. „Umso mehr, denke ich, darf der Bürger erwarten, dass sauber auch bedeutet, dass die Abwasserableitung funktioniert“, sagt Hadeler gegenüber dem OVB. „Nur immer die Hand aufhalten, der eigenen Pflicht aber nur mangelhaft nachzukommen, ist nicht tragbar.“

Zu den verstopften Gullys bezieht der stellvertretende Pressesprecher der Stadt Rosenheim, Christian Baab, deutlich Stellung: „Natürlich muss man die Gullys reinigen. Wir müssen allerdings auch mit den Wetter-Gegebenheiten leben, die wir haben und nicht kontrollieren können.“ Zudem würden zum Teil auch geparkte Autos die Reinigung von Gullys erschweren.

Dennoch bemüht sich die Stadt auch nach größeren Wetterereignissen, dass das Wasser abfließt. „Wenn es beispielsweise gestürmt hat, sind der Baubetriebshof und die Stadtgärtnerei vor allem in Alleen oder an Straßenabschnitten mit vielen Bäumen unterwegs, um die Straßen und Gullys von Laub und Ästen zu befreien“, erklärt Baab.

Teuerung von
Wohnort abhängig

Mit der neuen Kalkulation zu den Straßengebühren kommen auf die Rosenheimer seit diesem Jahr höhere Kosten zu. Die Straßen der Stadt sind in vier Reinigungsklassen eingeteilt. Hierbei gilt: Je höher die Reinigungsklasse, desto häufiger wird die Straße sauber gemacht. Bei der Reinigungsklasse eins wird nur einmal alle zwei Wochen geputzt. Bei der Klasse Nummer vier hingegen täglich. In diese Klasse fallen beispielsweise die Bahnhofstraße und die Heilig-Geist-Straße.

Bis zu einem Drittel
Mehrkosten

Wer also in einer Straße mit Reinigungsklasse vier lebt, muss jährlich pro Frontmeter des Grundstücks 32 Prozent mehr bezahlen. Dies entspricht rund 3,74 Euro. Bei Straßen der günstigsten Reinigungsklasse, wie beispielsweise die Leiblstraße oder der Truthahnweg, beträgt die Steigerung 26 Prozent. Das entspricht jährlich Mehrkosten in Höhe von 32 Cent pro Grundstücksmeter.

„Anlass für die Änderungen waren die Aufnahme neuer Straßen sowie Konkretisierungen des Reinigungsbereichs in Abstimmung mit Kämmereiamt, Sachgebiet Steuern und Eigenbetrieb Baubetriebshof“, heißt es dazu im entsprechenden Sachverhalt zur Gebühren-Erhöhung.

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