Gute Nerven sind gefragt

von Redaktion

Diese Baustellen und Sperrungen plant die Stadt Rosenheim im Jahr 2024

Rosenheim – Straßen müssen erneuert, Leitungen verlegt und Fernwärme angeschlossen werden. Auch in diesem Jahr brauchen Autofahrer in Rosenheim starke Nerven. Die Stadt Rosenheim stellte gemeinsam mit den Stadtwerken die geplanten Baumaßnahmen für 2024 vor. Die Übersicht, was gemacht werden soll, wo mit Einschränkungen zu rechnen sind und wie lange die jeweiligen Maßnahmen dauern hat es in sich.

Brückenbau ist die
größte Maßnahme

Für die Mitarbeiter vom Tiefbauamt und Stadtentwässerung steht mit dem Ersatzbau der Ampelkanalbrücke in der Äußeren Münchner Straße die größte Maßnahme an. „Der Zustand des Bauwerks erfordert, die Brücke komplett neu zu bauen“, sagt Daniel Miedl vom städtischen Tiefbauamt. Im September soll der Bau beginnen. Beendet werden soll der Neubau im Juli 2026. Währenddessen soll der Verkehr mithilfe einer Behelfsbrücke aufrechterhalten werden. Befahren werden kann diese allerdings nur einspurig von beiden Seiten.

Von der Küpferlingstraße bis zum Salzburger Weg sollen die im vergangenen Jahr begonnenen Kanalbauarbeiten fertiggestellt werden. Der Kanal sei bereits zur Hälfte erneuert. Unter Vollsperrung soll der Bau nun bis Juni beendet werden. „Die Baufirma wird voraussichtlich nächste Woche weitermachen, wenn das vom Wetter passt“, sagt Klaus Lochner von der Stadtentwässerung.

Eine Baumaßnahme, die das Freizeitvergnügen der Rosenheimer beeinträchtigen könnte, ist die Verlängerung der Kanalisation in der Seestraße in Richtung Happinger See. Die Maßnahmen sollen rechtzeitig im Frühjahr beginnen, damit sie zur Badesaison fertig sind. Auch in Rosenheim soll zwischen der Hoffmannstraße und am Innreit ein Stück der Kanalisation erneuert werden.

Eine Baustelle, die zu keiner Verkehrsbeeinträchtigung führen wird, findet neben der B15 statt. Am Oberfeld entlang der Bundesstraße bis zur Kreuzung Grünthalstraße soll gebaut werden. „Die Gemeinde Raubling wird ab Ende 2025, Anfang 2026 ihr komplettes Abwasser nach Rosenheim leiten“, sagt Lochner. Diese Maßnahmen werden jedoch auf dem landwirtschaftlichen Weg stattfinden und damit fernab der Autofahrer.

Ausbau der
Fernwärmenetze

Wie im vergangenen Jahr kümmern sich die Stadtwerke vermehrt um die Erweiterung des Fernwärmenetzes. „Der Plan ist, so schnell wie möglich mit den Maßnahmen zu beginnen. In der Regel können die meisten Baumaßnahmen ab März starten“, sagt Ulrike von Machui von den Rosenheimer Stadtwerken. So auch in der Kaiserstraße, Von-der-Tann-Straße 5, Herbststraße 12 bis 24 und in der Zellhornstraße 7 bis 16. In der Kaiserstraße werden dabei auch das Gasnetz und die Wasserleitungen modernisiert. Zudem soll die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt werden.

„Um Verkehrsbelastungen so gering wie möglich zu halten, sind die Baumaßnahmen in der Kaiserstraße in zwei Abschnitte unterteilt“, sagt Mihan Ghawami, von den Rosenheimer Stadtwerken. Der erste Bauabschnitt führt von der Kreuzung Ruedorfferstraße bis zum Salzstadel. Hier wird mit großen Leitungen gearbeitet, damit die Innenstadt besser versorgt werden kann. „Dadurch bietet sich die Möglichkeit, noch im Nachgang weitere Gebäude an den Leitungen anzuschließen“, sagt Ghawami. Für Fußgänger drohen hier keine Einschränkungen. Beide Gehwege bleiben begehbar. Dasselbe gilt auch für den zweiten Bauabschnitt, der vom Salzstadel bis zur Frühlingstraße geht.

In allen Gebieten, wo das Fernwärmenetz erweitert wird, kommt es zu einer Gesamtsperrung des Verkehrs. Das habe vor allem Sicherheitsgründe. Autofahrer droht in der Von-der-Tann-Straße 5 nur eine halbseitige Sperrung. Am Nörreut beginnen die Baumaßnahmen erst im April. Während der Vollsperrung soll der Zugang zu den Schulen jederzeit gewährleistet werden. Bei allen Maßnahmen werde geschaut, dass Zufahrten frei bleiben.

Ringschluss für
Fernwärme Südwest

Das Gleiche gilt für die Region von der Innlände 4 bis zur Innstraße. Hier werden im August die Fernwärmenetze erweitert. Die Zufahrt für Gewerbe soll von Süden gewährleistet werden. In der Zellhornstraße wird nur einen Monat lang ab März gebaut. Die Zufahrt zum Kaufland und zur Tankstelle seien dabei frei.

In der Aisinger Straße 8 bis 18 stehen noch Restarbeiten aus dem vergangenen Jahr an. Im Gehwegbereich werden Strom- und Telekommunikationsnetze ausgebaut. Das soll zuerst stattfinden, damit der Verkehr schnell wieder freigegeben werden kann. Die Baustelle ist Februar bis April geplant. In der Aisinger Straße 18 bis 40 soll dann ab Mai bis Oktober das Fernwärmenetz erweitert werden. Auch hier werden Strom und Telekommunikationsleitungen modernisiert. Nebenbei werde auch der Kanalbau betrieben.

In diesem Jahr wird zudem der Fernwärmeringschluss in der Krainstraße endgültig geschlossen. Damit ist ein großer Gewinn für die Versorgungssicherheit verbunden, weil das Fernwärmenetz Süd dann von zwei Seiten eingespeist werden kann. Bewohner in den Nebenstraßen können ihre Häuser dann ebenfalls anschließen lassen, was vorher nicht möglich war. Während der Baumaßnahmen wird der Busverkehr umgeleitet.

Nachfrage nach
Fernkältenetze steigt

Von der Kufsteiner Straße zur Brixstraße soll ein überfahrbarer Kreisel entstehen. In diesem Zuge sollen weitere Bauarbeiten abgewickelt werden. Darunter die Modernisierung von Wasser-, Gas- und Telekommunikationsleitungen. Außerdem sollen die Fernkältenetze erweitert werden. Bei der Fernkälte wird ebenfalls ein Rohrleitungssystem genutzt, um thermische Energie in Gebäude zu transportieren.

Dadurch lassen sich Räume klimatisieren und kühlen. „Die Nachfrage nach den Fernkältenetzen ist gestiegen“, sagt Ghawami. Damit steht für die Stadtwerke ein großes Projekt an. Auch hier sollen die Baumaßnahmen in zwei Abschnitten gemacht werden.

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