Riesenansturm auf Kaffkiez-Konzert

von Redaktion

Mit einem gratis Akustikkonzert in Rosenheim beendeten Johannes Gottwald und Johannes Eisner von der Band Kaffkiez ihre kleine Akustiktour zum neuen Album. Wie sie das „Heimspiel“ erlebt haben und was in Zukunft noch ansteht.

Die Rosenheimer Band „Kaffkiez“: (von links) Niklas Mayer, Benedikt Vodermaier, Johannes Gottwald, Florian Weinberger, Johannes Eisner.

Rosenheim – Dass hunderte Menschen Schlange stehen und die Lokale aus allen Nähten platzen, damit hätten Johannes Gottwald und Johannes Eisner von der Band Kaffkiez nicht gerechnet.

„Es war total schön zu sehen, dass Rosenheim mal wieder stabil abgeliefert hat“, sagt Gottwald nach dem Akustikkonzert im OVB-Interview.

Hunderte Fans im
„Hang Loose“

Mit insgesamt acht Akustikshows sind die beiden durch Deutschland getourt. Den Rest der Band haben sie für die „Aufwärm”-Runde dieses Mal zu Hause gelassen. Das Besondere an den Konzerten: Der Eintritt war frei. Dementsprechend groß war auch der Andrang. Zwischen 500 und 600 Fans warteten vor den Türen des „Hang Loose“.

Darin Platz hatte natürlich nur ein Bruchteil. Dabei wurde die Bar ohnehin schon auf den Kopf gestellt und Tische, Stühle und Sofas wurden für den Auftritt von Kaffkiez entfernt. 

„Der krasseste Abend war direkt der Erste“, sagt Eisner über das Konzert in Jena. Auch hier warteten Schätzungen der beiden zufolge bis zu 800 Menschen – rein durften allerdings nur 250. An diesem Abend hat die Band den großen Andrang noch für eine Ausnahme gehalten.

Doch in der nächsten Stadt wiederholte sich das Szenario. „Dann war uns klar, dass das Ganze deutlich krasser ablaufen wird, als wir uns das vielleicht vorgestellt haben“, sagt Eisner. Für die Fans, die es zu den Konzerten geschafft haben, war es jedenfalls kuschelig. Das wollten Gottwald und Eisner allerdings auch. „Die Hauptsache für uns war, dass es möglichst intim wird und wir sehr nah an den Fans sind. So gibt es den Leuten das Gefühl, dass es etwas Besonderes ist“, erklärt Eisner. Auf die Idee mit der Gratis-Akustiktour kamen Kaffkiez, weil sie ihren Fans zum Release ihres neuen Albums „Ekstase“ ein kleines Geschenk machen wollten.

„Wir waren ja auch in Städten, in denen Bands vielleicht nicht so oft vorbeikommen – eher Studentenstädte“, sagt Gottwald.

Und die Fans haben das Geschenk auch gleich zurückgegeben und das neue Album direkt auf Platz drei der Deutschen Album Charts gebracht.

Wer übrigens hinter dem Albumtitel eine spannende Geschichte erwartet, wird wohl enttäuscht werden.  Auf die Frage, wie der Titel entstanden ist, antwortet Eisner schlicht und einfach: „Wir haben einfach überlegt. Es gibt keine krasse Story dazu, ehrlich gesagt.“ Der Begriff „Ekstase“ würde einfach am besten dazu passen, wie sich das Album anfühlt.

„Und wenn man das Album jetzt anhört, kann man schon sagen: Wir hätten keinen besseren Titel finden können. Also es passt auf jeden Fall“, sagt Eisner und Gottwald ergänzt: „Wie Arsch auf Eimer.“

Weitere Konzerte in
Rosenheim geplant

Im März geht es dann schon weiter für Kaffkiez. Dann wird die große Ekstase-Tour mit Auftritten in insgesamt 16 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz fortgesetzt. Den Auftakt dafür gab Kaffkiez bereits im Dezember, bei insgesamt drei Konzerten im Rosenheimer Ballhaus.

Ein Großteil der Shows ist bereits ausverkauft. Kann es an diesem Punkt überhaupt noch besser werden? „Wahrscheinlich schon, natürlich“, sagt Gottwald.

„Das klingt jetzt sehr lapidar, aber wir versuchen erstmal, das Jetzt zu genießen. Die Musikindustrie ist so schnelllebig. Wir spielen erst einmal unsere Tour und dann noch eine Sommertour. Alles, was danach kommt, sehen wir dann.“

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