Gymnasium begibt sich auf Zeitreise ins alte Rom

von Redaktion

Björn Puscha verrät seinen Umweg zum Lateinstudium – Rundgang durch die „ewige Stadt“

Rosenheim – Die Lateinschüler des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums Rosenheim erlebten in der Schulmensa eine ganz besondere und unterhaltsame Lateinstunde: Zu Gast war Björn Puscha, der vor allem aus dem Fernsehen vom Vereinsheim Schwabing einem breiten Publikum bekannt ist.

Die Schüler fragten sich, wer Puscha ist, was Lateinisches Kabarett ist und was sie erwartet. Nach den Begrüßungsworten der Schulleiterin Brigitte Würth gab Puscha in zwei Vorstellungen vor den Jahrgangsstufen sieben und acht beziehungsweise neun bis zwölf, zunächst einen ganz persönlichen und amüsanten Einblick in die wechselseitigen eigenen Erfahrungen mit dem Lateinunterricht in seiner Schulzeit und seinen Umweg zum Studium dieses Faches.

Den Höhepunkt seiner unterhaltsamen Darbietung bildete schließlich eine kurzweilig-witzige Zeitreise ins alte Rom an den Iden des März des Jahres 44 vor Christus, an dem Tag, als Gaius Julius Caesar ermordet worden war. In einer spannenden und packenden Darstellung ließ Puscha das antike Rom realistisch und hautnah wieder auferstehen. Ausgerüstet mit Toga und den, wie er sie nennt, zwei göttlichen Sprachen Boarisch und Latein, ging es mitten durch die Menschenmenge (turba) in den engen Gassen (vici). Er besuchte kurz ein Mietshochhaus (insula) und ließ die Stadt mit allen Sinneseindrücken lebendig werden. Der Rundgang durch die „ewige Stadt“ führte schließlich auch zum Circus Maximus und dem dortigen Treiben sowie unter anderem zum Besuch einer öffentlichen Latrine, was aus der Sicht heutiger Schüler eine besonders kuriose Begegnung darstellte.

Als Beobachter aus sicherer Distanz konnte er das Publikum schließlich sogar an der Ermordung Caesars teilhaben lassen, die für alle Zuschauer eine überraschende Wendung brachte. Mit einer kleinen Zugabe über die römische Namensgebung und einer „Hausaufgabe“, einen Beinamen (Cognomen) für die Lateinlehrer zu finden, entließ Puscha die Schüler. Und eines wissen die Zuschauer nach seinem Besuch genau: Schimpfen lässt sich auf Latein fast so schön wie auf Bayerisch: „merula delirans – gspinnerte Amsel“.

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