Millionenprojekt nimmt Gestalt an

von Redaktion

Mehr als 60 Jahre lang hatte Bayerns modernstes Kino seinen Sitz in der Samerstraße am Roxyberg. 2021 wurde das Gebäude abgerissen. Seitdem laufen die Arbeiten für ein Wohn- und Geschäftshaus. Ein exklusiver Blick in die neuen Wohnungen.

Rosenheim – Tobias Tomczyk ist zufrieden. Der Geschäftsführer der „Herto Projektgesellschaft“ kümmert sich gemeinsam mit seinen Mitarbeitern um die Entwicklung des Bau- und Geschäftshauses in der Samerstraße 1. „Wir liegen absolut im Zeitplan“, sagt er am Telefon. Und das, obwohl der Baugrund mit dem berüchtigten Seeton anfangs kurzzeitig für Probleme gesorgt hatte.

Bauvorhaben
im Zeitplan

Im Juni 2020 hatte der Stadtrat grünes Licht für das Vorhaben gegeben, mehr als ein Jahr später wurde damit begonnen, den alten Filmpalast abzureißen. Gründe dafür gab es einige. „In den vergangenen Jahren haben wir die Mehrkosten nicht mehr über die Miete reinbekommen“, sagte Andreas Wimmer, Eigentümer des Hauses, bereits in der Vergangenheit. Das Haus sei baufällig, eine Sanierung „aus vielerlei Gründen nicht sinnvoll und wirtschaftlich“. Wimmer sprach von „einer schlechten Bauweise“, „keiner Isolation“ und „nicht mehr zeitgemäßen Wohnungen“.

Gemeinsam mit Tobias Tomczyk und dem Architekten Carl Schleburg tüftelte er deshalb an einer Idee, wie die Zukunft des Geländes aussehen könnte. Entstanden ist ein Entwurf, der unter dem Namen „Roxy“ läuft. Dabei handelt es sich um ein „modernes Gebäude“ mit sechs gestaffelt angeordneten Geschossen und einer Wandhöhe von 24,3 Metern. „Insgesamt entstehen hier 41 Wohnungen“, sagt Tomczyk.

Läuft alles nach Plan, könnten die ersten Mieter und Eigentümer bereits im August 2024 einziehen. Angeboten werden neben Einheiten mit einer Größe von 32 Quadratmetern auch Penthouse-Wohnungen mit rund 300 Quadratmetern. Weil es sowohl Tomczyk als auch Wimmer ein Anliegen war, Wohnraum für jedermann zu schaffen, entstehen auch förderfähige Wohnungen nach dem EOF-Modell der Regierung von Oberbayern.

Bereits im März soll mit der Vermietung der einzelnen Wohnungen begonnen werden. 17 der 20 frei verfügbaren Wohnungen seien zudem bereits verkauft worden, der Rest bleibt im Eigenstand. „Wir sind zufrieden“, sagt Tobias Tomczyk. Die meisten Käufer seien aus der Region, einige von ihnen wollen selber dort einziehen, wieder andere nutzen die Wohnung als Kapitalanlage. „Etwa die Hälfte der Wohnungen wird von den Käufern selbst bewohnt werden“, weiß der Herto-Geschäftsführer.

17 Wohnungen
bereits verkauft

Bisher noch nicht verkauft oder vermietet sind die drei Terrassen-Wohnungen in den obersten Geschossen. Doch auch hier ist Tomczyk zuversichtlich. Nicht nur wegen des Bergblickes, sondern auch aufgrund des Gesamtprojektes. „Die Architektur ist sehr gelungen“, sagt Tomczyk. Durch Projekte wie „Roxy“ würde es gelingen, Areale städtebaulich aufzuwerten. „Das würde der Stadt auch an anderen Stellen guttun“, sagt er.

Zudem erinnert der Geschäftsführer an die Diskussion während der Sitzung des Stadtrats. Damals zeigten sich einige Politiker besorgt darüber, ob sechs Geschosse an dieser Stelle nicht zu hoch seien. „An unserem Bauvorhaben sieht man, dass Höhe nicht wehtun muss“, sagt Tomczyk.

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