Rosenheim – Cemil Beyazit hat alle Hände voll zu tun. Während er telefoniert, gibt er seinen Mitarbeitern Anweisungen. Er zeigt auf das Regal, in dem die Pizzakartons gestapelt werden sollen, erklärt ihnen, wie sie die Tiefkühltruhe einräumen müssen, damit möglichst viele Burger-Patties Platz finden. „Wir spielen schon seit acht Jahren mit der Idee, einen Lebensmittelgroßhandel für Gastronomie in Rosenheim zu eröffnen“, sagt Beyazit.
Lokale Versorgung
für regionalen Bedarf
Er betreibt Özans Frischemarkt an der Lessingstraße, seinem Vater gehört das Lokal „Zur neuen Brezn“ an der Küpferlingstraße. Zeit für eine neue Aufgabe bleibe trotzdem. „Viele Gastronomen müssen nach München fahren, um ihre Produkte zu kaufen“, sagt Beyazit. Genau hier will der Unternehmer ansetzen. Am Donnerstag, 15. Februar, eröffnet er deshalb den Großhandel „Alfafood“ im Klepperpark. Genau dort, wo lange Zeit die Frischehalle ihren Sitz hatte. Nachdem bekannt wurde, dass der Betreiber aufhört, haben Cemil Beyazit und sein Geschäftspartner Baris Özan Kontakt zum Eigentümer der Immobilie aufgenommen. Anfang des Jahres unterschrieben sie den Mietvertrag. Seitdem laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Elektrik musste verlegt, der Boden erneuert und neue Schwerlastträger eingebaut werden. Wenn Baris Özan und Cemil Beyazit gerade nicht im Klepperpark sind, suchen sie das Gespräch mit Gastronomiebetrieben. Sie stellen sich vor, erklären ihr Konzept und verteilen Flyer. „Die Resonanz war bisher sehr positiv“, sagt Baris Özan. Auch deshalb, weil viele Gastronomen daran interessiert sind, kostengünstig einzukaufen. Beyazit erinnert an die Inflation, die Erhöhung des Mindestlohns, aber auch die höheren Energiepreise. „Für die Gastronomie ist es nicht mehr so einfach wie bisher, Geld zu verdienen“, sagt er.
Über 1200 Produkte
im Sortiment
Der neue Großhandel im Klepperpark soll dabei helfen. Angeboten werden über 1200 Produkte, darunter Pizzakartons, Putzmittel, verschiedene Gemüse-Sorten, Pommes, Dönerboxen, Getränke oder Pizzamehl. Alles wird paletten- oder kiloweise verkauft und kann anschließend von den Gastronomie-Betreibern direkt mitgenommen werden. „Wir sind gespannt, wie es angenommen wird“, sagt Cemil Beyazit.Anna Heise