Rosenheim – Das Fazit fiel deutlich aus. „Die Demonstration ist durchaus gelungen und positiv zu bewerten“, sagt Versammlungsleiter Julian Schneiderath. Im Namen der Initiative „Hanau erinnern“, hatte er am Montag, vier Jahre nach dem Attentat in Hanau, zu einer Gedenkveranstaltung eingeladen. Vom Bahnhof aus spazierten die Teilnehmer durch die Stadt bis hin zum Max-Josefs-Platz. „Die Redebeiträge machten klar, dass wir uns als Gesellschaft gegen Entwicklungen stellen müssen, die in letzter Konsequenz zu rassistischem Terror führen“, machte Schneiderath deutlich. Während der Veranstaltung wurde laut dem Versammlungsleiter auch das „Versagen von Polizei und Behörden im Nachgang der Tat“ thematisiert. „Ein bedrückender Beitrag von Angehörigen eröffnete die Versammlung“, sagte Schneiderath. Beeindruckend war in seinen Augen ein circa sieben Meter langes Transparent, auf dem die Namen aller 234 Menschen zu lesen waren, die seit 1990 in Deutschland durch rechte Gewalt getötet wurden.
Insgesamt nahmen laut Schneiderath 120 Menschen an der Veranstaltung teil. „In Hinblick auf die drei Demonstrationen gegen rechts im Januar und Anfang Februar ist es dennoch schade, dass die Beteiligung nicht größer war“, sagt er. Deswegen sei es ihm wichtig, noch einmal darauf hinzuweisen, dass sich die Menschen in Vereinen, Parteien, Organisatoren, Gewerkschaften, am Stammtisch oder auch im privaten Umfeld engagieren. „Demokratie und ein friedliches Miteinander erreichen wir nur gemeinsam“, sagte er.
Ein positives Fazit nach der Veranstaltung zieht auch die Rosenheimer Polizei. Anders als der Versammlungsleiter schätzt Polizeihauptkommissar Robert Maurer die Teilnehmerzahl jedoch auf 80. Zwischenfälle habe es keine gegeben. hei