Rosenheim – Es ist ein Thema, das die Anwohner der Ober- und Niederschlesienstraße schon seit über 15 Jahren beschäftigt: Auf der Fläche zwischen der Oberschlesienstraße und der Pürstlingstraße soll neuer Wohnraum entstehen. Die Rede ist wohl von rund 90 Wohneinheiten.
„Wir haben nichts gegen die Bebauung“, sagt ein Anwohner, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Was ihn jedoch stört: Der neue Bebauungsplan sieht vor, dass die Zufahrt nicht mehr – wie es im Moment der Fall ist – über die Pürstlingstraße erfolgt, sondern überwiegend über die Niederschlesien- und Oberschlesienstraße.
Die Anwohner befürchten deshalb, dass nach der Bebauung täglich mehrere hundert Fahrzeuge zusätzlich durch die beiden Straßen fahren. „Wir wollen nicht, dass die Nieder- und Oberschlesienstraße zu Durchgangsstraßen werden“, sagt der Rosenheimer.
Er erinnert daran, dass die beiden Straßen bereits jetzt als Zufahrtsstraßen für die Bozener-, Sterzinger und Salurnerstraße dienen. Hinzu komme, dass die Niederschlesienstraße eine schmale Straße mit nur einem Bürgersteig ist, in der Tempo 30 gelte.
„Viele Schüler nutzen die Niederschlesienstraße, um in die Schule zu gelangen“, sagt der Anwohner.
Er und die anderen Anlieger wünschen sich deshalb, dass die Zufahrt in das neue Baugebiet auch weiterhin über die Pürstlingstraße erfolgt – zwischen den Häusern mit der Nummer 8 und 9. „Die beiden Häuser könnten als Lärmschutz dienen. Die Lärmschutzwände der Bahn sind bereits sehr wirkungsvoll“, ergänzt der Rosenheimer.
Um seiner Forderung mehr Druck zu verleihen, hat er schon vor einigen Jahren eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen. Damals unterschrieben über 30 Anwohner.
Ob die Befürchtungen der Anwohner Gehör finden, wird sich am heutigen Donnerstag zeigen. Dann soll das Thema in der Sitzung des Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschusses besprochen werden. Beginn ist um 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Rosenheimer Rathauses. Anna Heise