Ein neues Aushängeschild der Stadt

von Redaktion

Der Salingarten in Rosenheim soll attraktiver werden. Dafür haben sich die Stadträte in der Vergangenheit immer wieder ausgesprochen. Jetzt gibt es erste Ideen. Zumindest einige davon könnten bereits bald umgesetzt werden.

Rosenheim – Es muss etwas passieren. Davon ist Herbert Borrmann, Fraktionsvorsitzender der CSU, überzeugt. Bereits im November hatte sich seine Fraktion in einem Antrag dafür stark gemacht, dass der Salingarten belebt wird. „Im Augenblick fühlt sich dort niemand wohl. Der Park muss zum Aushängeschild der Stadt werden“, sagte er während der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschusses.

Renovierung der
Toilettenanlagen

Ideen, wie dieses Ziel erreicht werden kann, gibt es einige. So schlugen die Christsozialen unter anderem vor, auf dem Vorplatz des Kultur- und Kongresszentrums Veranstaltungen durchzuführen, die öffentlichen Toilettenanlagen zu renovieren, den Kiosk aufzuwerten und das Tagescafé am Parkhotel „Crombach“ wiederzubeleben. Begrüßenswert wäre – so die Meinung der CSU – auch ein Kinderspielplatz im Salingarten. Zumindest Letzterem standen Oberbürgermeister Andreas März (CSU) und die Verwaltung zu Beginn der jüngsten Sitzung kritisch gegenüber. So erinnerte März daran, dass ein Spielplatz bei temporär stattfindenden Veranstaltungen im Weg sein könnte. Stattdessen schlug er vor, die Maßnahme vorerst zurückzustellen und sich stattdessen um die anderen Vorschläge zu kümmern.

„Ein Spielplatz würde maßgeblich zur Belebung des Salingartens beitragen“, sagte CSU-Stadträtin Ulrike Plankl. Abuzar Erdogan, Fraktionsvorsitzende der SPD, erinnerte daran, dass die Anlage im Riedergarten immer voll sei und ein zusätzlicher Spielplatz in der Innenstadt Abhilfe schaffen könnte. Letztendlich ließ sich März überreden und stimmte zu, sich zeitnah Gedanken darüber zu machen, an welcher Stelle im Park der Spielplatz gebaut werden könnte.

Im Rahmen der Diskussion erinnerte die Verwaltung daran, dass alle Sitzbänke und Abfallbehälter in den vergangenen Jahren ausgetauscht beziehungsweise erneuert wurden. Zudem fiel 2023 – angestoßen von der SPD – die Entscheidung, unter anderem im Salingarten Tische mit integrierten Sitzbänken aufzustellen. „Diese werden im Frühjahr 2024 in der Parkanlage aufgebaut“, heißt es aus dem Rathaus.

Zusätzlich sollen temporäre Möbel, die im Rahmen vom „Sommer in Rosenheim“ bereits im Riedergarten und am Ludwigsplatz stehen, in diesem Jahr auch im Salingarten zum Einsatz kommen. Die Möbel hätten den Vorteil, dass sie bei einer Veranstaltung einfach zur Seite gerückt werden könnten. Keinen Handlungsbedarf sieht die Verwaltung beim Thema Beleuchtung. So seien die Laternen erst vor fünf Jahren auf LED umgestellt worden. Vorstellbar sei lediglich, dass die vorhandenen Skulpturen noch zusätzlich beleuchtet werden könnten. „Die technischen Voraussetzungen wurden mit der Umstellung auf LED seinerzeit geschaffen“, teilte die Verwaltung mit.

Nicht ganz so schnell wird es mit dem Neubau der öffentlichen Toilettenanlagen sowie der Aufwertung des Zeitungskiosks gehen. Die Gebäude sind miteinander verbunden, sodass man sich generell darüber Gedanken machen müsste, wie es mit dem Kiosk weitergehen soll. Vorstellbar sei an dieser Stelle auch eine kleine Außengastronomie. Die Verwaltung schlug vor, einen Vorschlag zu erarbeiten und dem Gremium vorzulegen. Im gleichen Atemzug erinnerte sie aber daran, dass im aktuellen Haushaltsplan keine Mittel für eine solche Maßnahme vorgesehen sind. Und auch veranstaltungsmäßig soll sich im Bereich des Salingartens einiges tun. „Am Kuko-Vorplatz muss etwas passieren“, unterstrich Grünen-Stadtrat Peter Weigel. Bereits während der Pandemie hatte er angemahnt, dass man vonseiten des Kukos aktiver werden solle und nicht nur als „Verwalter der Halle“ diene. Die Stadt schlug vor, auch auf dem Vorplatz einige Liegen und Stühle aufstellen zu lassen. „Ideen für den Vorplatz sind herzlich willkommen und wir schauen, dass wir es möglich machen“, ergänzte März. Er erinnerte zudem daran, dass im Salingarten während der Sommermonate bereits einige Veranstaltungen durchgeführt wurden. Er nannte „Schall und Brauch“ des Wirtschaftlichen Verbands als Beispiel, aber auch „Rosenheim in Bewegung“ oder das Stadtfest des Citymanagements. Zudem wurden im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sommer in Rosenheim“ temporäre Bühnen im Salingarten aufgestellt. Im Dezember und Januar fand mit der „Winterzauber-Kunsteisbahn“ auch erstmals eine Winterbespielung des Salingartens statt – die von nun an jährlich durchgeführt werden soll.

Letztendlich sprachen sich die Stadträte einstimmig dafür aus, dass die Verwaltung Vorschläge erarbeitet, wie der Salingarten attraktiver gestaltet und die Aufenthaltsqualität erhöht werden kann.

Priorität liegt auf einem Spielplatz

Oberste Priorität soll dabei der Spielplatz haben. Zudem soll die Verwaltung prüfen, ob die einzelnen Maßnahmen förderfähig sind. „Wir finden die Belebung gut, legen aber Wert darauf, dass die Bäume geschützt werden“, ergänzte Peter Weigel. Dr. Beate Burkl (Freie Wähler/UP) unterstütze den Vorstoß der CSU ebenfalls. „Der Salingarten ist eine der ältesten Grünflächen in der Stadt, dient aber nur noch zum Durchgehen“, sagte sie. Der Park habe seine „Qualität von früher“ verloren. Doch genau das könnte sich bereits zeitnah ändern.

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