Zum Bericht „Ein neues Aushängeschild der Stadt“:
In die Zukunft denken, heißt die „Grünen Inseln“ der Städte attraktiv zu gestalten. Denn die Innenstädte werden sich zunehmend mit Bewohnern beleben und die Parks in noch größerem Maße Orte der Muße und Entspannung werden. Umso erfreulicher ist es, dass die Stadt Rosenheim dies frühzeitig erkennt und Maßnahmen dazu ergreifen will.
In erster Linie ist dabei an den Salingarten gedacht, dessen Aufenthaltsqualität erhöht werden soll. Neben Ruhe und Entspannung sowie diversen anderen Freizeitaktivitäten wie Lesen oder auch Spielen sollte es ebenfalls Möglichkeiten der Erinnerungskultur geben. Denn es braucht Ruhe und Muße, um sich der Dinge zu erinnern, die in unserer Stadt einmal stattgefunden haben.
Dazu möchte ich einen ganz konkreten Vorschlag machen.
Nahezu angrenzend an den Salingarten befand sich bis 1968 das Rosenheimer Gefängnis. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurden sehr bald viele ihrer Gegner verhaftet. So kamen als Erste die Kommunisten in das Stadtgefängnis und 28 von ihnen wurden am 26. April 1933 von dort in das Konzentrationslager nach Dachau gebracht. Ich habe dieses Kapitel der Stadtgeschichte aufgearbeitet und die Ergebnisse werden demnächst vom Historischen Verein Rosenheim veröffentlicht werden.
Mein konkreter Vorschlag: Es ließe sich im Salingarten an einer ruhigen Stelle ein Findling aufstellen mit einer Tafel, auf der die 28 Namen der Betroffenen und ihr Schicksal zur Erinnerung und zum stillen Gedenken festgehalten werden. Dieses kleine Denkmal zur Erinnerungskultur wäre zugleich eine sinnvolle Ergänzung des „Rosenheimer Weges“.
Andreas Salomon
Rosenheim