Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium leitet den Frühling musikalisch ein

von Redaktion

Junge Künstler präsentieren an zwei Abenden ihr Können in verschiedenen Genres – Pizzalieferung strapaziert die Lachmuskeln

Das Vokalensemble der Oberstufe trug souverän „Sixteen Tons“ des Songwriters Merle Travis vor.

Rosenheim – Calypso, Dolce Vita, In the Mood – mit seinen vielfältigen und stimmungsvollen Frühlingskonzerten leitete das Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim den Frühling auch musikalisch ein.

Im bis zum letzten Platz ausverkauften Ballhaus präsentierten die jungen Künstler an zwei Abenden ihr Können und ihre Begeisterung für Musik. Nach einer launigen Begrüßung durch Schulleiterin Brigitte Würth, die in einem Rätsel zum Instrument des Jahres 2024 hinführte, startete das Konzert mit eben diesem Instrument, der Tuba, und das gleich in dreifacher Ausführung! Das Trio „Die Tubakracher“ eröffnete mit „Seven Nation Army“ von „The White Stripes“ den Abend, der einen Bogen von Barock über Swing, Jazz, Gospel, Filmmusik bis hin zu Pop spannte. Die Sehnsucht nach Sommer, südlicher Sonne und temperamentvollen Tänzen bediente sogleich das Orchester, unter der Leitung von Rainer Heilmann-Mirow, das – optisch mit Sonnenbrillen und -hüten und weiteren Accessoires ausgestattet – das Publikum mit Calypso, Tango und Mambo auf eine Reise in den karibisch-lateinamerikanischen Raum mitnahm. Nach einem Flötenstück von Georg Philipp Telemann, das Jara Luttenberger aus der fünften Klasse trotz ihres jungen Alters souverän und überzeugend vortrug, begeisterte der Unterstufenchor, unterstützt von der Unterstufenband, unter der Leitung von Michael Eschlbeck, mit Ohrwürmern wie „Lazy Song“ von Bruno Mars, „Komet“ von Udo Lindenberg sowie „You’ll be in my heart“ von Phil Collins. Die strahlenden Gesichter der Sänger zeigten, wie viel Freude es macht, gemeinsam zu singen und zu musizieren und damit zusammen etwas Wunderbares zu gestalten. Dies mündete dann in den Höhepunkt der ersten Hälfte des Konzerts, ein Medley aus Schlagern aus und über Italien von der Oper bis zu Rock/Pop, arrangiert von Alexander Gell, überschrieben mit dem Titel „Italienische Sehnsucht“. Vor dem Hintergrund eines Italienurlaubs verschmolzen szenische Handlung, äußerst witzige Dialoge und Gesangseinlagen zu einer Musikkomödie, die die Gäste im Ballhaus vor Lachen erbeben ließ. Als dann zu der Arie „La donna è mobile“ aus Verdis „Rigoletto“, die die meisten Menschen mit einer Pizzawerbung verbinden, eine Pizzalieferung ankam, brauchten die Bauchmuskeln doch etwas Erholung und waren dankbar für die Pause.

Die zweite Hälfte leitete ein heiteres Duo aus „noch kleinem Mann mit großem Instrument“ und „großem Mann mit kleinem Instrument“ mit schmissigen Klängen ein. Tubist Johann Hoos aus der siebten Klasse und Ibsaa Kelbessa aus der Q12 mit Trompete boten einen akustischen Genuss mit zwei Stücken von Bernd Klinkhardt. Nach „Sixteen Tons“ des Songwriters Merle Travis, souverän vom Vokalensemble der Oberstufe vorgetragen, sowie einem kurzen Ausflug in den Barock mit dem „Allegro“ aus Giuseppe Sammartinis Flötensonate d-Moll, virtuos gespielt von Emma Dreßler und Julia Schober, zeigte der Große Chor, unter der Leitung von Alexander Gell, sein Können.

Auf das rhythmisch mitreißende „Exsultate cantamos festivo“ von Jay Althouse folgte der Popsong „You raise me up“ von Brendan Graham mit Felicia Djugum als Solistin. Sie sorgte mit ihrer ausdrucksstarken Stimme für starke Emotionen, welche dann in „Higher Power“ von Coldplay noch einmal im gesamten Ensemble zum Ausdruck kamen.

Die Bigband, unter der Leitung von Walther Senz, griff diese Stimmung auf und lud in den Jazz-Klassikern „Five Foot Two“, „Eyes of Blue“ sowie „In the Mood“ zum Mit-Swingen ein, um dann mit den Rock-/ Pop-Hits „Livin‘ on a Prayer“ von Bon Jovi und „Crazy Little Thing Called Love“ von Freddy Mercury noch etwas die Stimmung anzuheizen und das Publikum mitzureißen.

Zum Abschluss vereinigten sich alle Ensembles zu einem Song, der eigentlich den Abend auf den Punkt brachte: „Auf uns“ von Andreas Bourani, der die Gemeinschaft feiert.

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