Christus-Figur von Feldkreuz gestohlen

von Redaktion

Vor 14 Jahren eingeweiht – Polizei sichert Spuren und sucht Zeugen

Rosenheim – Günter Reichelt ist sprachlos. Noch gut erinnert sich der Schatzmeister des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützen an die Einweihung des Feldkreuzes vor 14 Jahren. Im Rahmen der Landesgartenschau war er damals gemeinsam mit Pfarrer Andreas Maria Zach, Alt-Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer und Mitgliedern der Gebirgsschützenkompanie Rosenheim im Mangfallpark, um bei der kleinen Feierstunde dabei zu sein.

Unter den Gästen waren auch Wendelin Stricker und dessen Frau. Stricker, der mittlerweile verstorben ist, hatte das Feldkreuz in mühevoller Arbeit geschnitzt. Anschließend stiftete er es der Gebirgsschützenkompanie Rosenheim. Bei dem Kreuz handelt es sich – laut der Inschrift – um das letzte Werk des Künstlers, das er in der Zeit vom 1. Juli 2008 bis 7. Oktober 2008 angefertigt hatte.

Jetzt fiel laut Polizei einer Spaziergängerin auf, dass ein bislang unbekannter Täter die Christusfigur gewaltsam vom Kreuz gerissen und gestohlen hat. „Die Höhe des Sachschadens kann derzeit noch nicht genau beziffert werden“, sagt Polizeihauptkommissar Robert Maurer.

Bedeutender als der materielle Wert ist laut Günter Reichelt jedoch eher der ideelle Wert. „Wendelin war ein sehr aktiver und gläubiger Mensch“, erinnert sich der Schatzmeister. Stricker setzte sich – ähnlich wie der Rest seiner Kameradschaft – für den Erhalt des christlichen Kulturguts ein. Umso unverständlicher ist es für Reichelt, dass die Figur gestohlen wurde.

„Die Polizei ermittelt nun wegen Diebstahls“, sagt Maurer. Spuren seien vor Ort gesichert worden, jetzt warte man auf die Auswertung. Bereits in der Vergangenheit hatten es Diebe auf die Christusfigur abgesehen. So wurde der Corpus Christi bereits 2019 gewaltsam vom Kreuz gerissen und entwendet. Seitens der Gebirgsschützenkompanie wurde damals eine Belohnung von 250 Euro ausgelobt. Wie der Fall damals ausging, daran kann sich niemand mehr erinnern. hei

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