Rosenheim – Die Feuerwehrleute aller sechs Rosenheimer Feuerwehren haben seit einigen Tagen eine neue Einsatzkleidung. Jacken und Hosen wurden nach einer europaweiten Ausschreibung vom Salzburger Hersteller ausgeliefert. Nach einer Unterweisung im Umgang mit der Hightech-Ausrüstung rücken die Feuerwehrfrauen und -männer in Rosenheim jetzt damit aus. Die neue Kleidung ersetzt die alte, die nach gut 20 Jahren im Einsatz- und Übungsdienst verschlissen ist.
Im Gegensatz zu den Mänteln der bisherigen Ausrüstung tragen die Feuerwehrleute jetzt kürzere Jacken, die im täglichen Gebrauch praktischer sind. Der Stoff bietet hochwertigen Schutz vor starker Hitzestrahlung, Feuchtigkeit und Kälte, die Einsatzkräfte sind auch vor mechanischen Einwirkungen wie Stößen oder Stichen geschützt. „Das Material ist atmungsaktiv, winddicht, robust und langlebig, der Sicherheitsstandard liegt weit über der geforderten Norm“, erklärt Stadtbrandrat Hans Meyrl. Eine Einheit – Jacke und Hose – kostet 1600 Euro. Gut angelegtes Geld, so Meyrl, denn „unsere Frauen und Männer gehen für die Bürger der Stadt buchstäblich durchs Feuer, da brauchen sie auch den besten Schutz“.
Die neuen Jacken sind aber nicht nur ein Kleidungsstück, sie enthalten auch ein integriertes Rettungssystem. Eingebaut ist ein Brustgurt, der mit einem Handgriff aktiviert werden kann. Er schützt vor Abstürzen etwa von einer Leiter und dient zur Selbstrettung, falls sich Feuerwehrleute einmal abseilen müssen. Im Notfall kann auch eine nicht mehr gehfähige Einsatzkraft mit diesem Gurt aus einer Gefahrenzone gezogen werden. Dank dieses Systems entfällt auch der etwas sperrige Sicherheitsgurt, der bei der alten Ausrüstung erforderlich war. Am Nacken und an den Knien der Kleidung sind zudem Schlaufen angebracht, mit denen ein Verletzter getragen werden kann.
Praktisch sind auch außen angebrachte Taschen, in denen eine Lampe, ein Funkgerät und andere Ausrüstungsgegenstände untergebracht sind und leicht erreicht werden können. Erste Erfahrungen von Rosenheimer Feuerwehrleuten zeigen, dass sie mit der neuen Einsatzkleidung gut zurecht kommen. Sie sei etwas wärmer, aber praktisch und gut geeignet, berichtet Stadtbrandinspektor Mario Zimmermann, der die Schulung der Feuerwehrleute an den Übungstagen organisiert hatte.bin