Konkrete Pläne für den „Hammerwirt“

von Redaktion

Seit über zwei Jahren steht das Restaurant „Hammerwirt“ an der Kufsteiner Straße in Rosenheim leer. Das soll sich jetzt ändern. Arno Mühlhausen, der Bevollmächtigte des Eigentümers, hat jetzt die konkreten Pläne vorgestellt – und verraten, was die Rosenheimer erwartet.

Rosenheim – Schon seit Monaten laufen im „Hammerwirt“ in Rosenheim die Bauarbeiten. „Wir machen die komplette Gaststätte neu“, sagt Arno Mühlhausen. Er ist der Bevollmächtigte des Eigentümers und hat sich an diesem Vormittag bereit erklärt, durch das Gebäude zu führen. Über den Hintereingang geht es in den Gastraum – vorbei an Toiletten und der Küche, die mittlerweile komplett gefliest ist.

Fußbodenheizung und
neue Thekenanlage

Überall liegen Werkzeuge, von der Decke hängen Kabel. Seit das Restaurant vor über zwei Jahren endgültig schließen musste, hat sich einiges getan. „Wir haben die Gaststätte komplett entkernt“, sagt Mühlhausen. Er erzählt von der neuen Fußbodenheizung, der Thekenanlage und dem Speiseraum, der neu gemacht wurde. „Wir erhalten den bayerischen Stil“, sagt er. Ihm fehlt es in Rosenheim an bayerischen Biergärten. Auch deshalb sei es ihm ein Anliegen gewesen, dem „Hammerwirt“ wieder neues Leben einzuhauchen. Er zeigt auf den Biergarten samt der alten Kastanie. Für den gebürtigen Rosenheimer einer der schönsten Flecken in der Stadt.

Läuft alles nach Plan, rechnet Mühlhausen damit, dass das neue Wirtshaus noch vor dem Sommer eröffnen kann. Wer genau es betreiben wird, steht im Moment noch nicht fest. „Ich habe über zehn Anfragen“, sagt er. Trotzdem will er sich erst dann auf einen Pächter festlegen, sobald er ganz genau sagen kann, wann mit einer Fertigstellung zu rechnen ist.

Während es für die Gaststätte also noch einige offene Fragen gibt, steht schon jetzt fest, wie es mit dem Rest des Hauses weitergeht. So befinden sich in den obereren Etagen 18 Wohnungen für geflüchtete Menschen, die von der Stadt angemietet wurden. Jede Wohnung hat laut Mühlhausen ein Bad samt Dusche. Zudem gibt es neben einem Aufenthaltsraum auch Koch- und Waschmöglichkeiten. „Die Stadt und ich arbeiten sehr harmonisch zusammen“, sagt der Bevollmächtigte.

Im Moment leben im „Hammerwirt“ 30 Personen. „Die Unterkunft ist voll belegt“, sagt Christian Baab, Pressesprecher der Stadt Rosenheim auf OVB-Anfrage. Die Stadt betreibt circa 50 Unterkünfte für geflüchtete Menschen, die nahezu zu 100 Prozent belegt sind. In diesen Unterkünften sind zurzeit circa 800 Personen untergebracht, davon rund 280 Ukrainer. „Über 500 sind privat untergebracht, sodass insgesamt derzeit 808 Ukrainer mit einer Aufenthaltsgenehmigung in Rosenheim leben“, sagt Baab.

Neue Unterkunft am
Bahngelände Süd

In diesem Zusammenhang weist der Pressesprecher auch noch einmal darauf hin, dass nach wie vor Bedarf an geeigneten Unterkünften besteht. So leben auch weiterhin 50 Personen in der Luitpoldhalle. Ziel sei, dass diese Menschen noch im Herbst in der neuen Flüchtlingsunterkunft am Bahngelände Süd untergebracht werden können. „Die Arbeiten haben bereits begonnen und laufen planmäßig voran“, sagt der Pressesprecher.

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