Neuer Star bei den „Rosenheim-Cops“

von Redaktion

Interview Adrian Bräunig wechselt von „Dahoam is Dahoam“ zu Krimiserie

Rosenheim – Es ist die nächste Überraschung in der beliebten ZDF-Krimiserie „Rosenheim-Cops“: Wie er in den sozialen Medien verraten hat, übernimmt „Dahoam is Dahoam“-Star Adrian Bräunig eine Rolle in der Vorabendserie. Nähere Informationen verrät er im OVB-Gespräch.

Sie sind in dem 90-minütigen Winter-Special „Totholz“ der „Rosenheim-Cops“ zu sehen und spielen die Rolle des Felix Kreitmaier. Können Sie schon etwas verraten?
Ein bisschen vielleicht (lacht). Es geht um den Mord an Sebastian Kreitmaier, dessen Familie einen Holzhandel betreibt. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass es auch innerhalb der Familie Unstimmigkeiten gibt, die es dann natürlich herauszufinden und zu verstehen gilt. Und neben Arthur Klemt und Michael Mendl bin ich eben auch Teil dieser Familie.

Wie schwer war es für Sie, in die neue Rolle zu schlüpfen?
Für mich war es von der Rolle her eigentlich sehr gut machbar. Interessanter für mich war, dass wir einen 90-Minüter gedreht haben. Da gelten ganz andere Rahmenbedingungen.

Heißt?
In den vergangenen zwei Jahren habe ich für eine Daily gedreht – also eine Serie, die von Montag bis Donnerstag läuft. Das war jetzt mein zweiter 90-Minüter. Die Herangehensweise ist komplett anders, gerade mit Blick auf den Aufwand und die zeitliche Begrenzung. In Dailys hat man deutlich mehr Pensum, das man schaffen muss. Quantitativ wird innerhalb eines Tages deutlich mehr gefordert als bei einem 90-Minüter. Bei Filmen kann man sich mehr Zeit für die Vorbereitung nehmen und den Fokus beispielsweise auf aufwendigere Szenen legen.

Also hatten Sie mehr Zeit zum Textlernen?
Ja, auf jeden Fall. Das liegt schon daran, dass ich eine begrenzte Szenenauswahl für das Projekt hatte und nicht wie bei einer Daily acht bis zehn Szenen am Tag spielen musste. Dadurch konnte ich mich deutlich intensiver vorbereiten und auch am Set mehr Zeit für bestimmte Dinge einplanen. Das ist natürlich ein Vorteil.

Wie schwer fällt es Ihnen, Texte auswendig zu lernen?
Der Fokus bei mir liegt vor allem auf der Entwicklung des Charakters und weniger auf dem reinen Textlernen. Nach zwei Jahren bei einer Daily fällt mir das Auswendiglernen relativ leicht, weil ich da einfach eine harte Schule hinter mir habe.

Findet sich auch ein Teil von Ihnen als Privatperson in der Rolle des Felix Kreitmaier wieder?
Ja, das würde ich schon sagen. Wenn man eine Rolle gut spielen will, muss man sich mit ihr identifizieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, Gemeinsamkeiten zu finden oder Differenzen zur Rolle zu minimieren, indem man die Rolle für sich nachvollziehbar macht. Nur dann wird sie auch für den Zuschauer nachvollziehbar. Und es gibt durchaus Gemeinsamkeiten zwischen mir und Felix Kreitmaier. Während ich bei meiner Rolle bei „Dahoam is Dahoam“ meine freche Arbeit einbringen konnte, kann ich bei den „Rosenheim-Cops“ eine andere Seite von mir zeigen.

Also haben Sie privat eine freche Art?
Nein, nein, natürlich nicht (lacht).

Waren Sie vor Ihrer Rolle bereits ein Fan der „Rosenheim-Cops“?
Ich bin als Kind mit der Serie aufgewachsen. Ich bin kein Hardcore-Fan oder jemand, der täglich einschaltet, aber ich fand die Serie schon immer sehr toll, sie transportiert sehr viel Charisma. Schon alleine deshalb habe ich mich riesig darüber gefreut, dass es mit der Rolle geklappt hat – und dann gleich bei einem 90-Minüter.

Waren Sie aufgeregt vor dem ersten Drehtag?
Ich bin mittlerweile sehr selten aufgeregt, auch weil es in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen ist, dass ich Kollegen oder Kolleginnen begegnet bin, die ich sehr bewundert habe und die zum Teil auch meine Idole sind. Das ist dann natürlich ein Genuss, gemeinsam mit diesen Leuten vor der Kamera zu stehen. Ich finde es immer sehr interessant, zu sehen, wie die Leute arbeiten und wie sie privat drauf sind. Bisher wurde ich immer sehr positiv überrascht.

Wie war die Stimmung am Set der „Rosenheim-Cops“?
Sehr harmonisch. Es hat ein toller Umgang untereinander geherrscht. Ich fand es zudem grandios, neben den bekannten „Rosenheim-Cops“ gemeinsam mit Arthur Klemt und Michael Mendl vor der Kamera zu stehen. Da war ich dann vielleicht doch ein kleines bisschen aufgeregt.

Könnten Sie sich vorstellen, dauerhaft eine Rolle bei den „Rosenheim-Cops“ zu spielen?
Natürlich kann ich mir das in der Zukunft vorstellen. Es ist eine tolle Arbeit gewesen, mit einem absolut tollen Team. Insofern bin ich da natürlich ganz offen. Aber vorerst ist es kein Thema für mich.

Gibt es Rollen, die Sie gerne einmal spielen würden?

Im Moment begeistern mich vor allem tiefergehende, düstere Rollen, die vielleicht nicht unbedingt nur charismatisch sind. Oder eben auch jene, die etwas mit Action zu tun haben. Körperliche Anforderungen in meinen Rollen genieße ich sehr. Interview: Anna Heise

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