Neues bei Herbstfest und Christkindlmarkt

von Redaktion

Die ersten „Geheimnisse“ sind gelüftet: Für das Rosenheimer Herbstfest und den Christkindlmarkt gibt es auch 2024 große Pläne. Das gab der Wirtschaftliche Verband nun auf seiner Mitgliederversammlung in Rosenheim bekannt.

Rosenheim – Wirklich in die Karten schauen lassen wollte sich Klaus Hertreiter noch nicht. Erst am Ende der Mitgliederversammlung des Wirtschaftlichen Verbandes der Stadt und des Landkreises Rosenheim (WV) verriet der Geschäftsführer dann doch die ein oder andere Neuigkeit. „Natürlich wird an der Wiesn jedes Jahr gearbeitet, um Neues zu präsentieren“, sagt Hertreiter. Nachdem im vergangenen Jahr auf der Auerbräu-Seite der „Johann Auer auf der Wiesn“ dazugekommen ist, „gibt es heuer auf der Flötzinger-Brauerei-Seite eine Neuheit“, sagt der Geschäftsführer des Verbandes, der unter anderem das Rosenheimer Herbstfest und den Christkindlmarkt veranstaltet. Was es genau sein wird, will er allerdings noch nicht verraten. Nur, dass es sich um ein Gastro-Konzept handelt. „Da muss man schauen, inwieweit das in die Wiesn integriert wird“, sagt Hertreiter. Bereits vor zwei Jahren gab Lorenz Stiglauer, Geschäftsführer der Flötzinger Brauerei, bekannt, dass der Flötzinger-Stadel in der Kaiserstraße direkt am Eingang zur Loretowiese saniert wird. Dort soll im Erdgeschoss eine Gastronomie mit Platz für 180 Besucher entstehen. Bei den Fahrgeschäften stehe hingegen noch nicht ganz fest, was 2024 alles geboten sein wird. „Wir sind gerade in den finalen Zulassungsverfahren“, sagt der WV-Geschäftsführer. Ziel sei es, alle Altersgruppen mit dem Angebot anzusprechen. Eine Attraktion ist Hertreiter zufolge allerdings schon fix: Die Wilde Maus wird auch heuer dabei sein.

Feuerwerk bleibt
Teil der Wiesn

Genauso wie das Feuerwerk am zweiten Wiesn-Donnerstag. Auch das bestätigt Klaus Hertreiter. „Das ist ein Publikumsmagnet und gibt es seit dem ersten Herbstfest.“ Zwar könne man mit Blick auf den Umweltschutz darüber diskutieren, allerdings versuche der WV im Sinne der Nachhaltigkeit das Feuerwerk immer weiter zu verbessern. Dennoch gehörten diese „zehn Minuten einmal im Jahr“ zum Herbstfest dazu.

Beginnen wird das Herbstfest in diesem Jahr am Samstag, 31. August. Da der traditionelle Starttermin – letztes August-Wochenende – heuer spät im August liegt, findet die Wiesn auch noch in der ersten Schulwoche statt, berichtet Tobias Tomczyk, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes.

Zufrieden waren die Verantwortlichen des WV mit der „Schall und Brauch“-Veranstaltung – diese findet wieder ab dem 9. Mai im Salingarten statt – und dem Rosenheimer Christkindlmarkt. Die um eine Stunde längeren Öffnungszeiten bis 21 Uhr seien „super“ angenommen worden, berichtet Vorstandsmitglied Maximilian Werndl. Ob das in diesem Jahr so bleibt, sei allerdings noch nicht klar. „Vielleicht passen wir die Öffnungszeiten noch mal bisschen an, da stecken wir noch in den Überlegungen“, sagt Klaus Hertreiter. Eine Möglichkeit sei zum Beispiel, dass der Christkindlmarkt an manchen Tagen bis 20.30 Uhr geöffnet hat. Größere Veränderungen gibt es beim Wirtschaftlichen Verband dennoch. Ab sofort wird Julia Hartinger den Vorstand als siebtes Mitglied ergänzen. Die 29-Jährige sei „die richtige Frau für die Komplettierung des Vorstands“, sagt Reinhold Frey, Vorsitzender des WV. Allerdings gibt es auch einen Abschied: Sandra von Gottesheim, Präsidentin der Faschingsgilde Rosenheim, wird nach elf Jahren am 11. November ihr Amt abgeben. Ihre Nachfolge sei jedoch mit Stefan Seidl „schon in trockenen Tüchern“.

Messe kommt nicht
vor dem Jahr 2025

In Planung ist auch, dass in Rosenheim wieder eine Messe stattfindet. Allerdings sei das nicht vor 2025 umsetzbar. „Die Planung einer solch großen Veranstaltung bedarf einer großen Vorlaufzeit“, sagt Klaus Hertreiter. Im Moment sitze man zusammen und mache sich Gedanken, wie eine solche Messe und ein passendes Konzept ausschauen könnte. Darüber hinaus will der Wirtschaftliche Verband eine eigene Stiftung gründen. Damit sollen noch mehr gemeinnützige Ziele in der Region gefördert werden. Ein Verein wie der WV stoße hierbei an seine Grenzen, da er rechtlich zum Beispiel keine Spenden annehmen und weitergeben darf, wenn er auch wirtschaftliche Interessen verfolgt. Bei einer gemeinnützigen Stiftung sei das hingegen möglich.

Restlos überzeugt von dieser Idee waren nicht alle Mitglieder. Ihre Sorge: Dass auf das Geld, das vom Verein in die Stiftung übertragen wird, in schwierigen Zeiten nicht zurückgegriffen werden kann. Letztlich entschieden sich die rund 150 anwesenden Mitglieder mehrheitlich – 13 Gegenstimmen, 30 Enthaltungen – für die Gründung einer Stiftung.

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