Sensibilisierung für die Herausforderung Müll

von Redaktion

Projekttag rund um das Thema Abfall am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium

Rosenheim – Eine große Weltkugel schwebt wie aus dem Himmel herab auf den Schulhof. Sie hängt an einem Kranwagen und gehört zu einem Projektvormittag am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium, an dem sich Schüler der Klasse 7b mit dem Thema „Müll“ auseinandersetzten.

Doch irgendetwas an der Weltkugel ist anders: Der „Blaue Planet“ hat mehrere rote Flecken. Bernhard Bock vom Sachgebiet Kreislaufwirtschaft am Landratsamt Rosenheim erklärt den Schülern, was sich hinter den großen roten Flecken verbirgt: Es handelt sich um sogenannte Müllinseln oder -strudel. Dahinter verbergen sich rund 150 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren.

Müll, größtenteils aus Plastik, sammelten die Schüler zuvor in erschreckender Menge rund um das Eisstadion Rosenheim und an der Mangfall. Er steht in großen Säcken auf dem Schulhof. Achtlos weggeworfene Verpackungen oder vom Wind verwehte Folien findet man überall. Deshalb ist es Bocks Anliegen, die Schüler dafür zu sensibilisieren, im Alltag darauf zu achten, welchen Müll sie produzieren und wie er sich vermeiden lässt, nach dem Motto „vermeiden, recyceln, entsorgen“.

Den zweiten Teil des Vormittags verbringt die Klasse im Unterrichtssaal, wo der gesammelte Müll analysiert wird: Was ist Kunststoff, was gehört zum Restmüll, was lässt sich wiederverwerten? Anschließend wird das Gelernte in Form eines Müllmemorys eingeübt, welches sowohl offline mit Kärtchen oder online auf iPads gespielt werden kann: Welcher Müll gehört wohin? Wer kann möglichst viele Kärtchen in die richtige Tonne befördern? Die Schüler sind mit Feuereifer dabei.

Am Ende des Projekttages erhält jedes Kind eine Brotzeitbox für ein müllfreies Pausenbrot, eine einfache Möglichkeit, Müll zu vermeiden und die Welt ein Stück sauberer zu halten.

Begleitet wurde der Vormittag von einem Filmteam des Bayerischen Rundfunks. Der Beitrag „Kunststoff-Recycling“ wird am Samstag, 4. Mai, um 19 Uhr in der Reihe „Gut zu wissen“ im Bayerischen Fernsehen gesendet und ist auch in der ARD-Mediathek zu finden.

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