Neues Kinderhaus mit 50 Plätzen nimmt Gestalt an

von Redaktion

Spatenstich für Neubau in der Heilig-Blut-Straße – Fertigstellung im Juli 2025 geplant

Rosenheim – Es geht etwas voran auf der BayWa-Wiese südlich der Panorama-Kreuzung. Die erste Grube ist ausgehoben, der Kellerboden fast fertig und der Baukran aufgestellt. Überall sind Stromkabel verlegt und Baumaschinen verteilt. Dort entsteht an der Heilig-Blut-Straße in Happing ein neues Kinderhaus, in dem eine Krippen- und zwei Kindergartengruppen in Zukunft ein neues „Zuhause“ finden. Der Neubau entsteht im Rahmen des GRWS-Bauprojektes „Wohnen an der Kaltenmühle“.

„Damit realisieren wir hier 50 Kita-Plätze, darunter auch zwölf Stück für Kinder von ein bis drei Jahren“, sagt Sabine Hilger, Leiterin des Amtes für frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung bei der Stadt, während des Spatenstichs. Sie betont, dass mit dem Neubau effektiv 25 Plätze geschaffen werden können. Denn auf dem Baugrund stand bisher ein Container, in dem bereits 25 Kinder untergebracht waren, die nach der Fertigstellung auch einen Platz im neuen Kinderhaus haben sollen.

Wie dringend Kita-Plätze gebraucht werden, erlebt Hilger mehrmals in der Woche. „Fast täglich rufen mich Eltern an und erkundigen sich nach freien Plätzen“, sagt die Amtsleiterin. Da es in Rosenheim davon aber nach wie vor zu wenig gibt, sei sie froh, dass der Bau auf der BayWa-Wiese nun beginnen kann.

Für Oberbürgermeister Andreas März ist das neue Kinderhaus ein „weiterer Baustein für eine qualitativ hochwertige und moderne Betreuung unserer jüngsten Bürger.“ Und diese sei wichtig, da es auch in Rosenheim immer mehr Single-Haushalte und Alleinerziehende gibt. Damit die Menschen Familie und Beruf in Zeiten des demografischen Wandels besser vereinen können, brauche es eine „funktionierende Kinderbetreuung.“ Dafür müssten neben ausreichendem Personal aber auch immer erst die entsprechenden Räumlichkeiten gefunden werden. Das sei mit dem Kinderhaus auf der BayWa-Wiese gelungen. „Hier entstehen nicht nur richtig coole Plätze für die Kinder, sondern auch richtig coole Arbeitsplätze“, sagt März. Denn auch die Arbeit solle den Menschen dort in Zukunft „Spaß machen.“ Kosten soll der Neubau rund 5,3 Millionen Euro. Obwohl das viel Geld sei, sei es das dennoch wert, sagt März. Vor allem, wenn man bedenke, wie der Kindergarten in Zukunft aussehen wird.

Das zweigeschossige Gebäude – das eine dreieckige Form erhält – wird in ökologischer Holzbauweise gebaut. Dazu kommt ein Gründach mit Photovoltaikanlage. „Wir setzen damit ein Zeichen für unsere Verpflichtung zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit“, sagt Markus Pletschacher, Leiter des Amtes für das Zentrale Gebäudemanagement.

Im Keller des neuen Kindergartens soll die Technik sowie ein Lageraum für Spielgeräte Platz finden. Im Erdgeschoss und im ersten Stock entstehen unter anderem drei Haupträume für die Kindergruppen, ein Mehrzweckraum, ein Leitungsbüro und ein Personalraum. Zudem wird es im Außenbereich einen kleinen Garten geben. Allerdings – auch das betont Pletschacher – müssen beim Bau „einige Besonderheiten“ beachtet werden. Auf der einen Seite des Grundstückes gibt es ein kleines Biotop mit Sträuchern und Bäumen, das geschützt werden müsse. Auf der anderen Seite steht eine alte Eiche, welcher ebenfalls nichts passieren dürfe, sagt der Amtsleiter. Zudem sei der „sehr hohe Grundwasserstand“ zu berücksichtigen.

Bis zum August 2024 soll der Rohbau stehen, sagt Pletschacher. Wenn alles nach Plan verläuft, wird das neue Kinderhaus im Juli 2025 fertiggestellt. Ab September kommenden Jahres sollen die ersten Kinder „einziehen“ können. Die Trägerschaft übernimmt der Katholische Kita-Verbund Rosenheim. Julian Baumeister

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