Rosenheim – Die Schaufenster sind abgeklebt, der Name des Restaurants wurde schon vor einigen Wochen entfernt: Kaum noch etwas erinnert an das chinesische Restaurant „Hong Long“, das sich 22 Jahre an der Heilig-Geist-Straße 15 befand.
Bereits im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass der Mietvertrag nicht verlängert wird. Stattdessen stimmten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses mehrheitlich dafür, die Touristinfo vom Hammerweg an den Busbahnhof zu verlagern. Mehrere Unterschriftenaktionen und ein SPD-Antrag wollten die Schließung des Restaurants abwenden – scheiterten jedoch.
Auf der Suche
nach einer Bleibe
Seitdem ist die Betreiberin des Restaurants Mary Huang auf der Suche nach einer alternativen Bleibe. „Bisher haben wir noch nichts Neues gefunden“, sagt sie auf OVB-Anfrage. Während Huang weitersucht, laufen die Vorbereitungen in den Räumen an der Heilig-Geist-Straße 15. Allerdings nicht ausschließlich für die neue Touristinfo, sondern auch für eine Ausstellung des 6. Rosenheimer Holzbaupreises. Von Freitag, 19. April bis Freitag, 17. Mai, werden die Wettbewerbsarbeiten in der ehemaligen Gastronomie ausgestellt. „Der Rosenheimkreis ist über das Stadtmarketing auf uns zugekommen und hat angefragt, ob diese Räumlichkeiten für eine temporäre Zwischennutzung zur Verfügung stehen“, sagt Dr. Uwe Heller. Er ist der Geschäftsführer der Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft (GRWS), der die Räume am Busbahnhof gehören. Vor dem Ausstellungsbeginn hat die GRWS Demontage-, Abbruch- und Reinigungsarbeiten durchgeführt. All diese Arbeiten werden aber nicht speziell für diese Ausstellung erbracht, sondern sind Voraussetzung für das zukünftige Nutzungskonzept als Tourist-Info“, sagt der Geschäftsführer. Der Zustand der Gewerbeflächen wird ihm zufolge sehr „baustellenhaft“ sein und eher einen „Rohbau-Charakter“ haben. Dies sei den Ausstellungsmachern jedoch bewusst. Wann – nach Ende der Ausstellung – mit den Umbauarbeiten für die neue Touristinfo begonnen werden kann, ist noch nicht absehbar. „Der Planungsprozess bezüglich des Mieterausbaus ist gegenwärtig noch nicht abgeschlossen“, sagt Heller. Auch deshalb sei es sinnvoll, die Räume interimsweise für die Ausstellung des Holzbaupreises zur Verfügung zu stellen.