Zum Bericht „Die Radler gehen auf die Barrikaden“ (Lokalteil):
Ich habe das allergrößte Verständnis für die Probleme der Radler hier in Rosenheim und ich habe ebenso allergrößtes Verständnis dafür, dass der Rosenheimer Fahrradbeirat mit den Zuständen sehr unzufrieden ist. Und man muss auch zugeben, dass die vorhandenen Radwege beziehungsweise die nicht vorhandenen Radwege in Rosenheim teilweise ein sehr großes Problem darstellen – und zwar nicht nur für die Radfahrer, sondern auch für die Fußgänger und für den motorisierten Verkehr in Rosenheim. Vor allem im Bereich der Innstraße aber auch in Teilen der Prinzregentenstraße oder der Äußeren Münchner Straße sind die Umstände für Radfahrer zum Teil lebensgefährlich. Das noch keine größeren Unglücke passiert sind, grenzt an ein Wunder. Da besteht seitens der Stadt Rosenheim dringender Handlungsbedarf. Aber es gibt auch eine andere Seite der Geschichte. Der absolute Großteil der Radler macht keine Probleme, aber leider gibt es auch jene (durch alle Altersklassen und Gesellschaftsschichten hindurch), die immer wieder die Fußwege mit Rennabschnitten der Tour de France verwechseln und ohne Rücksicht auf Verluste die Fahrradwege ignorieren. Auch Ampelanlagen und Verkehrszeichen werden leider oft nicht beachtet. Zudem ist leider zu beobachten, dass auch die Stimmung zum Teil immer aggressiver wird. Hinweise doch bitte nicht auf den Gehwegen zu radeln werden oft mit Beschimpfungen und Bedrohungen beantwortet, was bei Fußgängern und Kraftfahrern natürlich zum Teil ebenfalls heftige Gegenreaktionen auslöst. Das könnte irgendwann zu einer gefährlichen Spirale führen. Wie bei vielen anderen Themen sind es auch hier wieder einige wenige unbelehrbare Radler, die viele andere in Misskredit bringen.
Richard Bücker
Rosenheim