Beim politischen Frühschoppen der CSU Pang ging es heiß her

von Redaktion

Daniela Ludwig übt Kritik an der Ampelregierung – Plädoyer für ein sicheres und geeintes Europa

Pang – Unberechenbare Kriegsschauplätze, die klimatische Entwicklung, schlecht durchgeführte Regelungen – das waren nur einige der Themen, die kürzlich den politischen Frühschoppen der CSU Pang beim Kirchenwirt beherrschten.

Eingangs plädierte Sigrid Knothe, Vorsitzende des Rosenheimer Seniorenbeirates und Kandidatin für die bevorstehende Europawahl, mit Überzeugung für ein geeintes Europa. Ihr Aufruf, sich an der Wahl am 9. Juni zu beteiligen, ging einher mit der Forderung nach äußerer Sicherheit und der gemeinsamen Fähigkeit zur Verteidigung. Zudem machte Knothe deutlich, dass sie die Anliegen der Senioren sichtbar und gleichwohl die Zukunft für die Enkel gestaltbar machen möchte.

CSU-Stadträtin Alexandra Linordner erinnerte an die Verknüpfung der EuropaWahl mit dem von ihr und Stadtrat Wolfgang Bergmüller initiierten Ratsbegehren gegen eine zusätzliche Tonne für Bioabfälle pro Hauseinheit. Wer die zusätzliche Tonne nicht wolle, müsse mit „Ja“ stimmen.

Im Anschluss trat die Rosenheimer Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig ans Rednerpult und entfaltete vor den Zuhörern einen Katalog kritikwürdiger Zustände die Regierungsarbeit der Ampelkoalition betreffend. Sie brachte ihr Bedauern über die geringe Bereitschaft der Regierung zum Ausdruck, mit der Opposition zusammenzuarbeiten. Die Defizite lägen auf der Hand, wie Ludwig aufzählte: hohe Energiepreise, geringes Wirtschaftswachstum, Atomkraftausstieg, Agrardiesel- und Bürgergeld-Debakel, Bürokratiedilemma, keine Steuererleichterungen, Kontrollen der Außen- und Binnengrenzen und das Desaster bei den Unterbringungsmöglichkeiten von Migranten. Die Angebote der CDU/CSU über Reform-Konjunkturpakete in der Wirtschafts- und Migrationspolitik lägen bei Bundeskanzler Olaf Scholz auf Eis. Im Hinblick auf die AfD sagte Ludwig, die Partei werde nur in den Griff zu kriegen sein, wenn diese Themen gemeinsam gelöst werden. Zugleich spitzt sich nach Ansicht Daniela Ludwigs durch die Wahlrechtsreform in Bezug auf die Direktmandate die Gefahr einer möglichen Abdrängung der CSU im Bundestag zu.

Es ging also heiß her beim politischen Frühschoppen in Pang, denn viele der angesprochenen Punkte stachelten die Anwesenden zu Diskussionen an. Stadtrat Georg Kaffl forderte einen Spurwechsel in der Asylpolitik, Uschi Meishammer beklagte die in Bayern problematisch geregelte Rückzahlung der Corona-Hilfen, Martin Grießer prangerte die überzogenen Forderungen beim Tierwohl an. Stadträtin Alexandra Linordner erhielt Beifall für die Aussage, dass sich „Arbeit wieder lohnen muss“ und Peter Dinzenhofer bezweifelte einen möglichen Abbau der Bürokratie.

Die CSU-Ortsvorsitzende Ulrike Plankl zeigte sich stolz über den engagierten Ortsverband, der viele Probleme der Zeit beim Namen nenne. fxk

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