Rosenheim stimmt über Biotonne ab

von Redaktion

Entscheidung fällt am morgigen Sonntag beim Ratsbegehren

Rosenheim – Es wurde diskutiert und gestritten. Entscheidungen wurden getroffen und wieder verworfen. Kaum ein Thema hat in Rosenheim für so viel Diskussionsstoff gesorgt, wie die Einführung der Biotonne. Morgen, Sonntag, dürfen die Bürger entscheiden, ob sie in Zukunft eine Biotonne haben wollen – oder eben nicht.

3000 Unterschriften
bei Bürgerbegehren

Notwendig wurde der Bürgerentscheid, da sich die Stadträte Ende 2022 nach langen Diskussionen darauf geeinigt hatten, dass in Rosenheim eine Biotonne – mit einer wöchentlichen Leerung – eingeführt werden soll.

Dagegen wehrte sich der Rosenheimer Seniorenbeirat und rief ein Bürgerbegehren ins Leben – das am Ende rund 3000 Menschen unterschrieben hatten. Aufgrund eines Formfehlers wurde das Begehren jedoch nicht zugelassen. Für Oberbürgermeister Andreas März (CSU) war es aber dennoch wichtig, die Meinung der 3000 Bürger, die mit ihrer Unterschrift ihren Unwillen gegen die Entscheidung des Stadtrats kundgetan haben, zu respektieren. Aus diesem Grund sprach er sich für ein Ratsbegehren aus.

Für dieses hatte die Stadt in den vergangenen Wochen die Wahlunterlagen an die Rosenheimer verschickt.  Die Frage darauf lautet: „Sind Sie für die Sammlung der Bioabfälle in Rosenheim an Wertstoffinseln statt in einer Biotonne am Wohngebäude?“

Wer also möchte, dass die Biotonne vor der Haustür eingeführt wird, muss das Kreuz bei „Nein“ setzen. Wer hingegen seinen Bioabfall in Zukunft zunächst zu Hause sammeln möchte und dann selbstständig zu den dann neu aufgestellten Sammelcontainern an Wertstoffinseln bringen will, muss die Frage mit „Ja“ beantworten. Sollte eine Mehrheit der Rosenheim „Nein“ ankreuzen, erhält jeder Haushalt eine Biotonne. Diese wird dann einmal in der Woche geleert, die Restmülltonne nur noch alle zwei Wochen.

Sollten sich die Bürger dazu entscheiden, ihren Biomüll zu den Wertstoffinseln zu bringen, müssten neue Container aufgestellt werden. Anna Heise

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