Rosenheim – „Künstler wollen nicht nur finanziell überleben, sie wollen ihre Kunst zeigen“, sagt Wolfgang Hauck, Kulturreferent der Stadt. Deshalb startete er 2020 das Projekt „Sommer in Rosenheim“. Ziel war es, die Kulturszene während der Corona-Pandemie zu unterstützen.
Das Projekt wurde laut ihm gut angenommen und habe sich seitdem in der Stadt etabliert. Wie schon im vergangenen Jahr startet der „Sommer in Rosenheim“ auch in diesem Jahr mit „einer moderierten Inszenierung mit den Kulturschaffenden des Abends und gemeinsamem Essen und Trinken“. Das sogenannte „Kultur-DIN DIN“ findet in der Kleinen Bar am Ludwigsplatz am 15. Juni um 18 Uhr statt. Der Name DINDIN kommt vom englischen „Dinner“, also „Abendessen“.
Pop-Sänger Bernhard Eder aus Wien hat eineinhalb Stunden voller eigener Musikstücke für den Abend geplant. „Ich spiele ein abwechslungsreiches Programm aus zwölf gesellschaftskritischen Liedern“, sagt der Musiker. Für ihn ist es nicht der erste Auftritt in Rosenheim. Er hat unter anderem bereits in der Stadtbibliothek gespielt, erzählt er.
Helga Brenninger beschreibt sich selbst als Liedermacherin, die ihre Geschichten mitunter auch mit „modernem Jodeln“ erzählt. Die Musikerin ist bereits vergangenes Jahr beim „Schall und Brauch“-Festival in Rosenheim aufgetreten.
Beim „Sommer in Rosenheim“ ist sie in diesem Jahr zum ersten Mal dabei. „Rosenheim ist eine meiner Lieblingsstädte“, sagt sie. Am besten gefallen ihr das bodenständige Flair und die freundlichen Bewohner. „Ich freue mich darauf, nach Rosenheim zurückzukehren“, sagt sie. Mitjodeln, -singen und wippen erwünscht.
Ana Vrbaški und Marko Dinjaški, alias „Alice in Wonderband“, kommen von weit her: Das Künstler-Paar reist von Serbien nach Rosenheim. „Wir waren schon öfter in Rosenheim, sind dort aufgetreten, haben Workshops veranstaltet und inzwischen haben wir einige Freunde dort“, sagt Vrbaški. Sie und ihr Partner spielen nach dem Genre „body music“, benutzen also ihren Körper als Musikinstrumente.
„Wir sind wie ein Orchester, das auch tanzt“, sagt Vrbaški. Eingeladen wurden sie von Andrea Hailer, die das Programm mit Wolfgang Hauck konzipiert hat. „Uns war auch es auch ein Anliegen, zu zeigen, dass Rosenheim eine Stadt ist, die andere Kulturen begrüßt“, sagt Hailer.
„Jeder Künstler bringt seine eigene Kultur in die Aufführungen mit ein“, sagt Hauck. Von Lichterspielen bis zu traditionell-bayerischen Aufführungen wird alles mit dabei sein. „Die Zuschauer sollen auch andere Arten von Kunst erleben dürfen, als sie es gewohnt sind“, sagt er.
Mehr Informationen zu den Veranstaltungen des „Sommer in Rosenheim“ gibt es unter www.rosenheim.jetzt.