Schüler sammeln 1,6 Tonnen Kronkorken

von Redaktion

Erfolgreiche Umweltaktion des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums will Bewusstsein für Recycling und Wertstoffe schaffen

Rosenheim – Kaum standen zwölf Kasten Spezi, spendiert von der Brauerei Flötzinger, für die Siegerklassen in Aussicht, ließen die Schüler des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums Rosenheim keine Gelegenheit aus, um im Rahmen eines Umweltprojekts Kronkorken zu sammeln. Seien es die Bier- und Limodeckel, die auf dem Fußballplatz, auf dem Fußweg von der Schule zum Schwimmunterricht oder ganz einfach zu Hause liegen – sie alle wurden von den Schülern in die Schule mitgebracht.

Vor allem die Klassen aus der Unterstufe hatte das Sammelfieber gepackt. Sie nutzten alle zur Verfügung stehenden Kontakte, um an möglichst große Mengen des metallischen Wertstoffs zu kommen. Dabei wurde nicht nur das gesamte persönliche Umfeld von den Großeltern bis zum Fußballtrainer aktiviert, sondern auch keine Mühe gescheut, bei den örtlichen Brauereien, Gaststätten und Sportheimen nach Kronkorken zu fragen, die sonst in den Müll wandern.

Sogar bei den Ausfahrten des Skiclubs eines Fünftklässlers mussten die Vereinskollegen mithelfen, um sämtliche Flaschenverschlüsse aus den Hütten des gesamten Skigebiets einzusammeln. Auf diese Weise wurden im Zeitraum zwischen den Faschingsferien und kurz vor den Pfingstferien insgesamt 1,6 Tonnen Kronkorken gesammelt. Die runden Blechstücke verschlossen zu Beginn ihres Lebens über 700000 Flaschen. Mit der Aktion konnte erreicht werden, dass das Leben dieser Rundstücke nicht wie das vieler anderer Kronkorken nach einer Fahrt mit dem Restmüll in einer Deponie oder in einer Verbrennungsanlage endet, sondern ihnen über den Verkauf an den Altmetallhandel die Möglichkeit auf ein zweites Leben geschenkt wurde.

Der Erlös aus dem Verkauf des Altmetalls kommt der Schülermitverwaltung des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums und damit wieder den Schülern der gesamten Schule zugute.

Dass der Wettbewerb der Kasse der Schülermitverwaltung zu einer Finanzspritze verhalf oder in einigen Klassen das Gemeinschaftsgefühl stärkte, wäre alleine schon Grund genug für die Durchführung der Aktion gewesen. Die Ziele, die das Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium als Klima- und Umweltschule mit dem Wettbewerb verfolgt hat, gehen aber darüber hinaus.

Eine zentrale Absicht war es den Verantwortlichen zufolge, durch die Aktion ein Bewusstsein für Recycling und Wertstoffe zu schaffen und beispielhaft zu zeigen, dass etwas Großes gelingen kann, indem jeder einen kleinen Beitrag für die Umwelt leistet, wenn eine Motivation vorhanden ist. In diesem Fall war die Motivation zwölf Kasten Spezi, die Kinder und Jugendliche gemeinschaftlich handeln ließen und über die sie sich nun freuen dürfen.

Artikel 1 von 11