Das nächste Kapitel im Spiel des Lebens

von Redaktion

Abiturfeier des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums im Kuko – Stabile Basis für eine erfüllende Zukunft gelegt

Rosenheim – Für die Abiturienten des Sebastian-Finsterwalter-Gymnasiums war der Tag der Zeugnisverleihung perfekt. Dazu passt, dass der Termin auf den 28. Juni fiel. Denn die Zahlen 28 und 6 sind jeweils Summen ihrer Teiler, also bei der 6 ergeben die Teiler 1+2+3=6, ebenso gilt das für die Zahl 28. Diese Idee der vollkommenen Zahl stammt von Euklid aus dem 3. Jahrhundert vor Christus. Vollkommen war der Tag aber nicht nur mathematisch gesehen. In ihrer Rede leitete Schulleiterin Brigitte Würth über solche Zahlenspiele hin zur Bedeutung des Spielens für das Leben.

Eine sichere
Grundlage erreicht

Alle wesentlichen Emotionen des Menschseins würden beim Spielen erfahren, erklärte Würth: wenn man gewinne oder verliere, sich über Erfolge freue oder mit Niederlagen zurechtkommen müsse. Gleichzeitig vermittelten Spiele auch die Fähigkeiten, in der Gemeinschaft mit anderen zurecht zukommen, Regeln einzuüben, sich mit und an anderen zu messen und Selbstvertrauen zu entwickeln. Und, so fragte die Schulleiterin, sei das Leben nicht auch so etwas wie ein Spiel? Es gebe unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten, es bleibe immer spannend. In diesem Sinne verglich sie das Abitur mit dem Erreichen des ersten Levels, in dem die wesentlichen Grundlagen gelegt und wichtige Erfahrungen gemacht wurden. Davon ausgehend könnten die Abiturienten nun alle möglichen Wege in die Zukunft einschlagen. Aber im Unterschied zum Spielen, so Brigitte Würth weiter, gebe es beim Leben kein „zurück auf Anfang“. Das Abitur stelle allerdings eine sichere Grundlage, auf der man auch bei möglichen Misserfolgen erneut aufbauen könne. Auf dieser stabilen Basis könne die Zukunft kreativ und erfüllend gestaltet werden. Dafür wünschte die Schulleiterin den Absolventen viel Erfolg.

Für den Elternbeirat beglückwünschte Matthias Dangl die Abiturienten zu ihren Leistungen. Dabei schlug er einen Bogen vom „Sommermärchen“ 2006 und damit dem Jahr, in dem ein großer Teil der Abiturienten geboren wurde, zur Europameisterschaft in diesem Jahr. Ebenso wie bei den beiden Sportereignissen seien Zuversicht und Optimismus sowie Selbstvertrauen eine wichtige Grundlage für den Weg der Abiturienten in die Zukunft.

In einer anekdotischen Rede ließen Sarah Marek und Philipp Irmak stellvertretend für ihren Abiturjahrgang die Schulzeit Revue passieren. Vom ersten Schultag an der neuen Schule über die Fahrten, die neuen Freundschaften bis hin zum Abitur: Das Erleben einer Schulgemeinschaft, die das bisherige halbe Leben umfasse, ähnle einem langen Film, in dem alles enthalten sei – Drama und Comedy, Bösewichte wie Klausuren und andere Prüfungen. Nun befinde man sich im Staffelfinale, so die Schüler.

Eine Fülle schöner
Erinnerungen

Eine Fülle schöner Erinnerungen und der Stolz auf das Geschaffte ließen auch etwas Wehmut entstehen. Sarah Marek und Philipp Irmak dankten den Eltern, Lehrkräften und den Oberstufenkoordinatoren für die Unterstützung in den beiden letzten Jahren.

Schließlich folgte der zentrale Teil der Feier, die Verleihung der Abiturzeugnisse und die Ehrung für besonderes Engagement im Schulleben. Von den 115 Abiturienten erreichten in diesem Jahr 16 einen Zeugnisdurchschnitt von 1,5 und besser. Oberstufenkoordinatorin Monika Braunweiler moderierte die Übergabe der Zeugnisse sowie die Ehrung für besondere Leistungen im Dienste der Schulgemeinschaft, etwa im Schulsanitätsdienst oder in den Musikensembles der Schule.

Wie auch in den vergangenen Jahren stiftete die Firma Adphos aus Bruckmühl einen mit 300 Euro dotierten Physik-Abiturpreis, der in diesem Jahr an Ibsaa Kelbessa, Manuel Maurer und Emmanuel Maragakis für sehr gute Leistungen im Physikabitur ging. Die besten Absolventen wurden außerdem durch ein Buchgeschenk des Fördervereins besonders geehrt.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom großen Chor sowie von der Bigband des SFG.

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