Rosenheim – Wenn Zeni Prekaj um 18 Uhr sein Café „Pane e Caffè“ an der Bahnhofsstraße schließt, ist der Arbeitstag für ihn noch lange nicht zu Ende. Statt den Feierabend zu genießen, läuft der Gastronom die wenigen Meter bis zum Max-Josefs-Platz, um sich dort um sein neuestes Projekt zu kümmern. „Das ist schon eine Menge Arbeit“, sagt er. Aber die Vorfreude überwiegt. Denn in wenigen Wochen ist es soweit: Prekaj eröffnet sein neues Lokal – genau dort, wo lange Zeit die Parfümerie Wiedemann ihren Sitz hatte.
Entstehen soll eine Kombination aus Eiscafé und Bar. Während im vorderen Bereich des Geschäfts bereits seit Dienstag, 2. Juli, Eis verkauft wird, gibt es im hinteren Teil noch etliches zu tun. „Seit zwei Wochen laufen die Umbauarbeiten“, sagt Prekaj. Eigentlich hätte es bereits deutlich früher losgehen sollen, doch der Papierkram habe mehr Zeit in Anspruch genommen, als gedacht.
Davon aus der Ruhe bringen, lässt sich Zeni Prekaj nicht. Auch, weil er davon überzeugt ist, dass sein Konzept funktioniert. „Alles, was mit Essen zu tun hat, klappt am Max-Josefs-Platz“, sagt der Gastronom. Zudem gebe es die Kombination aus Eiscafé und Bar bisher noch nicht in Rosenheim. Neben Eis, Kaffee und Kuchen will Prekaj auch Cocktails servieren. „Eventuell kommen später Snacks dazu, aber wir wollen uns am Anfang nicht übernehmen“, sagt er.
Wann genau eröffnet werden kann, lasse sich im Moment noch schwer abschätzen. Geplant sei, auch die Außenfläche rund um das Geschäft zu bespielen. So sollen Stühle sowohl entlang der Prinzregentenstraße als auch direkt vor dem Lokal aufgestellt werden. Weitere Sitzgelegenheiten gibt es im Inneren.
Er könnte sich durchaus vorstellen, dass hin und wieder auch einige Events und Veranstaltungen stattfinden. Vor allem für diejenigen, die nach der Arbeit kurz etwas trinken wollen, plane er, ein Angebot zu schaffen – beispielsweise Afterwork-Partys. Ob alles genau so wird, wie es sich der Gastronom vorstellt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
Im Januar 2023 wurde bekannt, dass die Parfümerie Wiedemann vom Max-Josefs-Platz an den Ludwigsplatz zieht – in das Textilhaus Mulzer. Grund hierfür war, dass der Mietvertrag des Ladens am Max-Josefs-Platz ausgelaufen war. „Für uns ist der neue Standort ein Glücksgriff“, sagte Christian Wiedemann, Geschäftsführer des Familienunternehmens, bereits im vergangenen Jahr auf OVB-Anfrage. Zum einen sei die Lage am Ludwigsplatz sehr gut und zum anderen „wird ein Traditionsgeschäft wieder mit einem Traditionsgeschäft besetzt“.
Dass jetzt auch ein Nachmieter für die Räume am Max-Josefs-Platz gefunden werden konnte, freut auch Axel Klug, Geschäftsführer des Rosenheimer Citymanagements. „Ladenlokale wie die ehemalige Parfümerie Wiedemann stehen aufgrund ihrer Lage immer im Fokus der Allgemeinheit. Aus diesem Grund ist es natürlich wunderbar, dass an dieser Stelle wieder Leben einzieht“, sagt er auf OVB-Anfrage.
Klug erinnert zudem an die Neueröffnung vom Iko schräg gegenüber und der in der kommenden Woche anstehenden Wiedereröffnung des „Augustiner“. „Ich sehe eine positive Entwicklung für die Stadt“, fügt er hinzu.