Rosenheim – Zum dritten Mal bringt das „Spektakel“ Anfang August Straßenkunst auf höchstem Niveau in die Fußgängerzone. Erstmals geht die Veranstaltung über drei Tage: Vom 2. August bis einschließlich 4. August bieten knapp 40 Künstler aus 13 Nationen insgesamt 90 Stunden Programm. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter ist das City-Management Rosenheim. Unterstützung kommt von zahlreichen Sponsoren. Für die künstlerische Intendanz wurde erneut Martin Hilz aus Landshut gewonnen.
Um die Belebung der Landshuter Innenstadt zu unterstützen, hat Martin Hilz im Jahr 2007 das „Spektakel“ ins Leben gerufen. Dort ist das Kulturfestival, bei dem sich alles um die Straßenkunst dreht, mittlerweile zu einem wahren Publikumsmagnet geworden. Zwischen 100000 und 150000 Besucher werden dort jedes Jahr gezählt. Für Rosenheim sieht Hilz für dieses Veranstaltungsformat auch großes Potenzial: „Eine Stadt darf dafür nicht zu klein und nicht zu groß sein. Damit ist Rosenheim genau richtig“, meint er.
Zusammen mit seiner Frau ist Hilz auf der Suche nach den besten Straßenkünstlern auf der ganzen Welt unterwegs. Anfang August treffen nun in Rosenheim knapp 40 Künstler aus 13 Nationen ein. Ihr künstlerisches Spektrum reicht von Kabarett und Comedy über Akrobatik und Puppenspiel bis hin zu Musik und Lachyoga. „Für jedes Alter findet sich da etwas“, verspricht Hilz. Dieses Jahr gibt es sieben Spielstätten. Neu mit dabei ist der Ölberg. Bei den Vorführungen am Ludwigsplatz können die Besucher diesmal sogar auf der Stadtspiel-Tribüne Platz nehmen. Um eine besondere Nähe zu den Künstlern zu bieten, wird wieder bewusst auf Bühnen verzichtet. „Man kann einfach in die Stadt kommen und sich treiben lassen“, schwärmt Martin Hilz.
Das Besondere am „Spektakel“: Der Eintritt ist frei. Die Künstler erhalten für ihre Auftritte keine Gagen. Ihr Lohn ist das Hutgeld. „In Rosenheim mit dabei sind auch diesmal wieder Künstler, für deren Auftritt man ansonsten mindestens 40 Euro zahlt. Hier entscheidet man selbst, was man geben will oder kann“, so Hilz. Ein Höhepunkt der Veranstaltung sind die Auftritte des Australiers „Alkazam“, dem menschlichen Knoten, der als eine internationale Größe in der Akrobatik gilt. Mit dabei ist außerdem John Fairhurst aus England, der als einer der Top-Resonator-Gitarristen der Welt ausgezeichnet wurde. Als regionalen Beitrag gibt es diesmal Lachyoga mit Inge aus Rosenheim. Nicht nur dort werden die Besucher zum aktiven Mitmachen aufgefordert. In so manchen Auftritt mit eingebunden zu werden, gehört zur Straßenkunst grundsätzlich dazu.