Für den Klimaschutz und die eigene Fitness

von Redaktion

Gewinner des Stadtradelns werden geehrt – Zahlreiche Kilometer zurückgelegt

Rosenheim – Manfred Ertl (71) nimmt seinen Sieg gelassen entgegen. „Ich habe bemerkt, dass ich ganz gut vorn liege“, sagt er. Der Rentner aus Rosenheim nahm bereits zum vierten Mal am Stadtradeln teil. Ertl fahre täglich 120 Kilometer mit dem Rad, um seine Besorgungen zu erledigen. „Ich benutze mein Auto kaum noch“, sagt er.

Genau das ist das Ziel des Stadtradelns in Rosenheim. „Wir wollen die Menschen dazu animieren, mehr Rad zu fahren und auf das Auto, wenn möglich, zu verzichten“, sagt Olaf Fröhlich, Organisator des Wettbewerbs. Es geht darum, im Alltag so viele Kilometer wie möglich innerhalb von 21 Tagen zurückzulegen. Aufgezeichnet werden die Kilometer der gefahrenen Strecke via einer App oder einem Erfassungsbogen.

Manfred Ertl ist 2548 Kilometer geradelt und hat somit die beste Einzelleistung geschafft. Auf Platz zwei und drei folgen ihm Nadine Lobning und Felix Azal. Mit dabei waren auch die Rosenheimer Schulen, darunter 483 Schüler des Karolinen- Gymnasiums sowie 424 Schüler des Finsterwalder- Gymnasiums. Beide Schulen belegen den ersten und den zweiten Platz im gesamten Rosenheim-Ranking. Das Karolinen-Gymnasium hat dabei mit einer zurückgelegten Strecke von insgesamt 89607 geradelten Kilometern den Sieg errungen. Den Pro-Kopf-Sieg gewann die Radfahr-Gruppe „Steppenwolf“, die mit nur zwei Teilnehmern 1693 Kilometer fuhr. Als Preis bekamen sie Urkunden und Gutscheine. Bayernweit liegt Rosenheim mit den insgesamt gefahrenen 426888 Kilometern auf dem 20. Platz.

„Ich hoffe, dass der Wettbewerb Anreize dazu setzt, bewusster mit dem Rad zu fahren und das nicht nur bei Schönwetter“, sagt Gabriele Leicht, Dritte Bürgermeisterin. Gerade in Rosenheim sei es leicht, überall mit dem Rad hinzukommen. Leicht sei selbst begeisterte Radfahrerin und wisse, dass die Radfahrer Rosenheims auch Hindernisse, wie etwa fehlende Radfahrstreifen, zu bewältigen haben. „Da sind wir dran, wir können aber keine schnellen Lösungen anbieten“, sagt sie.

Manfred Ertl jedenfalls hält nichts vom Radfahren ab. „Nächstes Jahr werde ich selbstverständlich wieder mitmachen“, sagt er.

Cordula Wildauer

Artikel 6 von 11