Ein Wohnzimmer feiert Geburtstag

von Redaktion

Jugendzentrum Energy begeht sein 30-jähriges Bestehen

Rosenheim – Das Jugendzentrum Energy in der Endorfer Au hat sein 30-jähriges Jubiläum gefeiert. Für die Jugendlichen gab es eine Energy-Torte und Geschenke.

Oberbürgermeister Andreas März, Stadtratsmitglieder und Vorstandsmitglieder des Stadtjugendrings Rosenheim waren als Gäste eingeladen und würdigten die Jugendarbeit im Stadtviertel.

Wichtig für
das ganze Viertel

Vor über 30 Jahren hatte der damalige Oberbürgermeister Michael Stöcker den Bedarf nach einem Treffpunkt für Jugendliche in der Endorfer Au erstmals öffentlich thematisiert. Anita Eggart vom Bewohnerbeirat der Endorfer Au erinnert sich an diese Zeit: „Vorher waren hier Schrebergärten, dann wurden zunächst zwei Container aufgebaut. Das war sehr wichtig für die Jugendlichen damals. Und das Energy ist auch heute wichtig.“ Eggart spricht liebevoll über die Besucher und berichtet von dem guten Verhältnis zu den Anwohnern.

Im Jahr 2000 hat der Stadtjugendring Rosenheim die Trägerschaft für das Energy übernommen. Die besondere Lage des Jugendzentrums, mitten im Wohngebiet, erwähnte in ihrer Rede auch Sonja Gintenreiter, Vorsitzende des Stadtjugendrings. Sie freute sich besonders darüber, dass viele Jugendliche und auch ehemalige Besucher zum Jubiläum gekommen waren, und erinnerte an die positive Entwicklung der Jugendarbeit in den letzten 30 Jahren. Sie hatte auch ein Geburtstagsgeschenk dabei und übergab den Jugendlichen zwei neue Sitzsäcke. Auch nach dem Neubau wurden immer wieder Renovierungsarbeiten vorgenommen und neue Ausstattung angeschafft. Heute gehören zum JUZ unter anderem ein Außenbereich mit Tischtennisplatte und angrenzendem Fußballplatz, ein großer Aufenthaltsraum mit Billard, Kicker und Playstation, ein Raum zum Chillen, ein Bandraum und eine Theke, welche die Jugendlichen selbst betreuen.

Zum 30-jährigen Jubiläum stand auch Leonie hinter der Theke und kümmerte sich um Getränkewünsche, machte Hotdogs und gab Eis aus. Sie kommt ins Energy, seit sie vor einigen Jahren hergezogen ist: „Ich komme jeden Tag her. Wenn offen ist, bin ich hier. Ich habe hier sofort neue Freunde kennengelernt und wir haben hier die höchste Gaudi.“

Die Wertschätzung freut auch das pädagogische Team vom Jugendzentrum. Die Sozialpädagogin Susanne Freund ist im vergangenen Jahr ins Energy gekommen: „Die Endorfer Au ist ein schöner und vielseitiger Stadtteil. Die Gemeinschaft und das Zusammenleben der Menschen, die sich mit dem Stadtteil identifizieren und sich hier engagieren, ist etwas ganz Besonderes.“ Man merke auch, welchen Stellenwert das JUZ hier seit vielen Jahren habe. „Immer wieder kommen ehemalige Besucher, die von früher erzählen, an was sie sich erinnern und wie sie die Zeit im JUZ geprägt hat. Mein Kollege und ich fühlen uns hier sehr wohl und ich freue mich, dass ich so herzlich aufgenommen worden bin und ein Teil dieser Gemeinschaft sein darf!“, so Freund.

Armando schaut
jeden Tag vorbei

Am Jubiläumstag fiel immer wieder das Wort „Wohnzimmer“. Auch der zwölfjährige Armando, der eine Rede vorbereitet hatte, wählte dieses Wort. Er erzählte, dass auch einige der Eltern schon im JUZ waren, und auch er sagt, dass er sehr oft ins Energy komme.

Armandos Rede beeindruckte auch Oberbürgermeister Andreas März, der im Anschluss sprach und betonte, dass Jugendarbeit eine Gemeinschaftsaufgabe sei. Er dankte dem Sozialarbeiter-Team und durfte anschließend, zusammen mit der Dritten Bürgermeisterin Gabriele Leicht, die Geburtstagstorte anschneiden.

Artikel 1 von 11