Aus dem Dornröschenschlaf erwacht

von Redaktion

Schüler, Lehrer und Eltern beleben den Schulgarten der Grund- und Mittelschule Fürstätt

Rosenheim – Im Schulgarten der Grund- und Mittelschule Rosenheim-Fürstätt tut sich einiges: Ein alter Brunnentrog wurde zum Kräuterbeet umfunktioniert, Hochbeete wurden aufgebaut, Indianer- und Kartoffelbeete hergerichtet und in den Klassenzimmern verschiedenes Gemüse vorgezogen, das nach dem Umzug ins Freie nun schon geerntet wird.

Vorausgegangen ist dem gärtnerischen Treiben die Zusammenarbeit verschiedener Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen, Eltern, Schulkindern und auch externer Helfer, die den Schulgarten wieder in das Schulleben in Fürstätt einbinden wollten.

Denn dort hat der Schulgarten schon seit Langem Tradition. Bereits unter der früheren Rektorin Hermine Deindl wurde gegärtnert und der gesamte Bereich im Zuge der Baumaßnahmen in den Jahren 2011 und 2012 neu angelegt.

In den letzten Jahren verwilderte der Garten leider immer mehr. So fand sich im Schuljahr 2022/2023 eine größere Gruppe aus Lehrerinnen und Müttern zusammen, die etwas ändern wollten.

Einen ersten Plan entwarf ein ehemaliger Schülervater und Landschaftsarchitekt. Dabei war allen Beteiligten wichtig, die bestehende bauliche Grundlage des Gartens weitgehend zu erhalten. Der innere Bereich soll ein „grünes Klassenzimmer“ werden. Als Übergangslösung wachsen hier insektenfreundliche Blumen. Die vier großen äußeren, L-förmigen Beete blieben erhalten. Zwei davon wurden zu Hochbeeten umgebaut.

Diese Arbeit führte ein ehemaliger Schüler, Zimmerermeister Martin Fritz, zusammen mit den Jungen und Mädchen der siebten Klassen aus.

Nach der Befüllung mit Hackschnitzel und Humus durch die Stadtgärtnerei wurde Gemüse angepflanzt. Die beiden Bodenbeete wurden ebenfalls an die Klassen verteilt. Ein Beet dient als Kartoffelbeet, in dem verschiedene Sorten ausprobiert werden. Das andere wird ein sogenanntes Indianer- oder Milpa-Beet: Hier landen „die drei Schwestern“ Mais, Bohnen und Kürbis sowie Zucchini direkt nebeneinander.

Damit das Schulgartenprojekt keine Eintagsfliege wird, waren weitere Weichenstellungen nötig: Per Konferenzbeschluss wurde vereinbart, dass die jeweiligen zweiten und dritten Klassen der Grundschule und die fünften Klassen der Mittelschule die Schulgartenbeete bestellen und pflegen.

Auch wenn bei einem Wechsel im Kollegium neue Lehrkräfte an die Schule kommen, gilt dieser Beschluss für die künftigen Jahre. Die dafür nötige Zeit ist im Stundenplan einkalkuliert und reserviert.

Im Schuljahr 2023/2024 übernahm dann ein neues Team mit Konrektorin Michaela Kaltner, Jutta Strehle vom Büro und Klassenleiterin Susanne Rahm die Projektfortführung. Besondere Unterstützung kam vom Rosenheimer Verein Vielfaltsmacher.

Stefanie Pilhofer von der Schulsozialarbeit plant einen Workshop mit den neunten Klassen, wobei ein schönes Eingangsportal für den Schulgarten angedacht ist, das diesen auch als „Raum der Erholung und Ruhe“ vom Spielbereich abgrenzt.

Bereits im vergangenen Schuljahr konnten drei Schülerinnen der 9a unter der Leitung von Michaela Kaltner und Lisa Schmid erfolgreich am Erasmus-Projekt „We grow together“ teilnehmen. Im Rahmen dieses Projekts stellten sie Kräutersirupe und -salze her. Zudem gab es im September 2023 einen einwöchigen Aufenthalt in Kitzbühel als krönenden Projektabschluss.

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