Ansturm auf Herbstfest-Reservierungen

von Redaktion

Um 7 Uhr morgens war es gestern so weit: Ab diesem Zeitpunkt konnten Herbstfest-Fans Plätze für das Flötzinger-Festzelt reservieren. Für einen guten Tisch warteten so manche seit 2 Uhr nachts und harrten stundenlang aus. Bei Auerbräu laufen die Reservierungen schon länger.

Rosenheim – „Ich warte hier schon seit 2 Uhr!“, berichtet ein junger Mann, der direkt vor dem Eingang zur Brauerei auf einem Klappstuhl ausharrt. Wohlgemerkt 2 Uhr nachts. „Was ich die ganze Zeit gemacht habe? Ganz ehrlich: Hauptsächlich versucht, zu schlafen!“

Etwas weiter hinten in der Schlange, an der Ecke des Gebäudes, wartet eine mehrköpfige Gruppe schon seit 3 Uhr. „Ich bin ein Fan von Sportschuhen und wenn da ein neuer herauskommt, warte ich auch die ganze Nacht über vor den entsprechenden Geschäften“, verrät einer der Wartenden. „Das hier ist also nichts Neues für mich.“

Rund 100 Menschen
in der Schlange

An der nächsten Gebäudeecke, an der Kreuzung von „Am Roßacker“ und der Herzog-Heinrich-Straße harren die Herbfest-Fans immerhin schon seit 5 Uhr aus. Die Schlange zieht sich dann noch weiter, bis auf die Höhe einer Fahrschule an der Herzog-Heinrich-Straße. Gerade kommt ein weiterer Mann, der an Festzelt-Reservierungen interessiert ist. „Ja, das ist schon was, die Schlange hier“, meint er. Knapp 100 Leute harren vor der Brauerei aus, bis es um 7 Uhr endlich losgeht.

„Servus miteinander!“, begrüßen zwei Mitarbeiter der Flötzinger Brauerei die Wartenden. Die erhalten dann frische Brezen und Getränke aller Art als Stärkung für die letzte Strecke bis hoch zum Reservierungsbüro. Freudig nehmen sie Speis und Trank entgegen.

Im Büro herrscht Hochbetrieb. „Bitte am Mittelgang, aber etwas weiter hinten, entfernt von der Musik“, präzisiert hier jemand seine Reservierung. „10, 20, 30, 40, 50…“, bekommt ein anderer Herbstfest-Fan seine Biermarkerl-Bestellung ausgezählt. Die Stimmung ist gut und Stück für Stück können die Wartenden sich wieder nach Hause oder in die Arbeit begeben.

Zeltleiter zufrieden
mit der Nachfrage

„Parallel nehmen in einem anderen Büro noch Kollegen telefonisch Reservierungswünsche entgegen“, erklärt Zeltleiter Wolfgang Dichtl, der selbst mithilft. Er sei ausgesprochen zufrieden mit der Nachfrage. „Alle Freitage sind inzwischen ausverkauft. Plätze von Sonntag bis Mittwoch sind, Stand Montagvormittag, noch zu haben.“ Die Herbstfest-Besucher könnten sich wieder auf eine schöne Zeit im Flötzinger-Festzelt freuen. Bereits Anfang des Jahres war ein neues Gastro-Konzept vorgestellt worden.

Schon seit fast zwei Wochen kann man Tische für die Auerbräu-Festhalle reservieren. „Der Reservierungsstart wurde auch dieses Jahr wieder mit vielen Wiesn-Fans gefeiert, die in der Nacht vor dem Wiesnbüro campiert haben. Zur morgendlichen Stärkung gab es Butterbrezen und das erste Fass Wiesnmärzen für unseren Fanclub, die ‚Top8‘“, berichtet Michael Hinterseer, zuständig für PR & Marketing bei Auerbräu.

Der Fanclub zapft traditionell auch immer ein Fass Bier für die Wartenden an. Dafür haben die Mitglieder sogar einen eigenen Hammer dabei.

Wie die Wartenden vor der Flötzinger Brauerei überbrücken auch die Auerbräu-Fans die Zeit immer mit Schlafen und geselligem Zusammensitzen oder Kartenspielen, bis es schließlich losgeht.

„Johann Auer“
sehr gefragt

„Wir sind sehr zufrieden mit den Anfragen. Unser ,Johann Auer auf der Wiesn‘ wird in diesem Jahr sehr viel nachgefragt. Aber auch die Auerbräu-Festhalle ist gut gebucht. Das freut uns und natürlich auch die Festwirtsfamilie Heinrichsberger“, sagt Michael Hinterseer. „Welche Plätze an welchen Tagen noch verfügbar sind, ändert sich tagesaktuell. Im Moment kann man zum Beispiel an den Sonntagen noch einen schönen Ausflug mit der Familie planen, da ist es traditionell ein bisschen entspannter.“

Hinterseer freut sich auch, den Gästen in diesem Jahr einen neuen Boxenbereich mit einem Schalander (Anm. d. Redaktion: Schankbereich) präsentieren zu können. „Dort kann man gemütlich mit Lehnen sitzen und hat es ein bisschen heimeliger als im Getümmel. Auch unser Balkon wurde neu gestaltet, bietet eine neue Lüftung und einen wunderbaren Blick ins Zelt und auf den Biergarten.“ Der eigene Schankbereich soll dafür sorgen, dass das Bier ganz frisch und kühl auf den Tisch kommt. Auch auf der Speisekarte gebe es die ein- oder andere Überraschung, verrät Hinterseer. „Aber das sollen die Gäste selber entdecken.“

Artikel 3 von 10