Der Antik- und Trödelmarkt in der Rosenheimer Innenstadt am gestrigen Feiertag Mariä Himmelfahrt war ein Besuchermagnet. Rund 100 Händler von nah und fern hatten ihre Stände aufgebaut. Zu mancher ihrer Raritäten und Kuriositäten wussten sie spannende Geschichten zu erzählen. Das Sortiment reichte von Porzellan, Glas und Möbeln über Spielzeug, Bücher und Werkzeugen, Rahmen, Spiegeln und Dekoartikeln bis hin zu Schmuck, Uhren, Puppen, Spitzen und Leinen. „Besonders gefragt sind derzeit Tierfiguren“, erzählte Ehepaar Skenderovic aus Ebersberg. Zum dritten Mal waren die beiden mit ihrem Stand beim Antik- und Trödelmarkt in Rosenheim dabei. „Das letzte Mal ist aber jetzt schon lange her“, erzählten sie. Vor allem auf alte Messinggegenstände haben sich die beiden spezialisiert. „Man weiß natürlich vorher nie, was sich dann wirklich gut verkaufen lässt. Das ist immer verschieden“, so das Ehepaar Skenderovic. Nicht weit davon entfernt feilschte ein Händler mit einigen Kunden um vier antike Stühle. Man wurde sich schnell einig. Die Freude auf beiden Seiten war groß. Nur beim Heimtransport der Neuerwerbungen gab es dann noch ein kleines Problem. „Wir haben jetzt gar kein großes Auto dabei. Das haben wir im Eifer der Verhandlung gar nicht bedacht“, schmunzelten die neuen Besitzer der Sitzmöglichkeiten. Schräg gegenüber hatte Walter Maier (Bild links) aus Heidenheim in Baden-Württemberg seinen Stand aufgebaut. Er hat sich auf historisches Werkzeug spezialisiert. „Ich bin seit 45 Jahren leidenschaftlicher Sammler. Aber jetzt bin ich in einem Alter, in dem ich meine Sammlung langsam auflöse“; erzählte er. Viele seine Raritäten und Kuriositäten hat er in Frankreich gefunden. Zu vielen Stücken wusste er interessante Geschichten zu erzählen. Da war beispielsweise ein kleines Beil, mit dem man früher Kandiszucker gespalten hat oder ein spezielles Champagner-Werkzeug, das früher zum Einsatz kam, wenn man nicht gleich auf einmal die ganze Flasche leeren und dennoch die Kohlensäure in der Flasche behalten wollte. WU/FOTOS SCHLECKER