Nach Olympia-Gold: 3×3-Basketball soll nach Rosenheim kommen

von Redaktion

Sportbund stellt Pläne vor – Triumph der Frauen in Paris soll als Initialzündung dienen – 35000 Euro Kosten – Zeichen für Inklusion und Integration

Rosenheim – Bernd Perner kann es kaum erwarten. Der Vorsitzende des Rosenheimer Sportbunds spielt schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, 3×3-Basketball nach Rosenheim zu holen. Dabei handelt es sich um eine abgewandelte Variante des Basketballs, bei der zwei Teams mit je drei Spielern auf einem Halbfeld gegeneinander antreten. Die beiden Mannschaften spielen auf einen Korb. Das Team mit der höchsten Punktzahl am Ende des Zehn-Minuten-Zeitraums oder das erste Team, das 21 Punkte erreicht, gewinnt.

„Die Sportart kann im Freien gespielt werden, braucht weniger Platz und soll mehr junge Spieler begeistern“, sagt Perner. Nach und nach wurde aus der Idee ein konkreter Plan. Während die deutschen 3×3- Basketballerinnen bei den Olympischen Spielen in Paris ein Spiel nach dem anderen gewannen, tüftelte man in Rosenheim an einem Konzept.

Schnell habe festgestanden, dass die Anlage am Sportbund-Campus an der Pürstlingstraße gebaut werden soll. „Läuft alles nach Plan, rechnen wir mit einer Fertigstellung Mitte September“, sagt Perner. Die Kosten belaufen sich auf rund 35000 Euro, die Anlage verfügt über einen behindertengerechten Zugang. „Es ist die ideale Erweiterung unseres Sportangebots auf dem Campus“, ergänzt der Vorsitzende.

Das bestätigt auch Chris Hlatky. Er ist der Leiter der Basketballabteilung, hat selbst über viele Jahre gespielt. Er plant, 3×3 als neue Sparte im Verein aufzubauen, um Sportbegeisterten ein noch breiteres Angebot zu bieten. Schon jetzt würde der Sportbund das 3×3-Team um Mio Mirceta finanziell unterstützen. Mirceta stand im vergangenen Jahr im Kader der Herrenmannschaft. „Es liegt uns sehr am Herzen, die Sportart auch nach Rosenheim zu holen“, sagt Hlatky. Geht es nach ihm, soll zeitnah eine zweite Anlage in der Stadt gebaut werden – und zwar in der Nähe des Aicherparks. Unter dem Namen „Bridge 15“ soll direkt unter der neuen B15 ein Freizeitgelände für Jugendliche entstehen. Hier sollen die jungen Menschen die Möglichkeit haben Fußball, Basketball oder Tischtennis zu spielen. Auch Skater sollen auf ihre Kosten kommen. Im Moment ist Hlatky auf der Suche nach Sponsoren. „Wir brauchen zusätzliche Bewegungsflächen und Treffpunkte im Rosenheimer Westen. Zudem wollen wir ein Zeichen für Inklusion und Integration setzen“, sagt der Abteilungsleiter. Und ein bisschen hoffen er und Bernd Perner vielleicht auch darauf, dass der nächste Goldmedaillen-Gewinner aus Rosenheim kommt. Anna Heise

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