Rosenheim – In rund einer Woche ist es soweit, dann herrscht in der Stadt wieder für zwei Wochen der Ausnahmezustand. Das Rosenheimer Herbstfest beginnt. An manchen Abenden kann es auf der Wiesn allerdings schon mal eng werden und Geduld ist gefragt. Vor allem bei der Suche nach einem der begehrten Plätze im Festzelt, der Festhalle sowie in den Biergärten und Stadln. Auch, weil wieder viele Gäste extra für das Herbstfest nach Rosenheim kommen.
Vorfreude sorgt für ausgebuchte Hotels
Das ist auch in den Hotels der Stadt zu spüren. „Wir sind in diesen 16 Tagen gut voll“, sagt Dominik Weimar. Er betreibt das Hotel „Nuna-nachhaltig schlafen“ in der Hugo-Laue-Straße in der Nähe der Hochschule. Bereits im Juni erhielt er erste Anfragen für ein Zimmer während der Wiesn-Zeit – und das, obwohl das Hotel erst seit einem halben Jahr geöffnet hat. „Neben jeder Menge privaten Personen fragen vor allem viele Firmen an“, sagt Weimar. Darunter seien zum Beispiel auch Gäste der beiden Rosenheimer Brauereien und von Unternehmen aus der ganzen Region.
Reisegruppen
sogar aus Japan
Allerdings gibt es auch Besucher, die von weiter her kommen. „Wir haben eine Gruppe aus Italien und sogar eine aus Japan, die vier Zimmer gebucht hat“, sagt der Hotel-Betreiber. Besonders beliebt sei dabei das mittlere Wiesn-Wochenende. „Zwischen dem 6. und 9. September haben wir gar nichts mehr“, sagt Weimar. Deshalb habe er auch schon den ein oder anderen Gast vertrösten müssen. „Auf der Warteliste für die Herbstfestzeit stehen rund 20 Anfragen“, sagt Weimar.
Mittel-Wochenende besonders beliebt
Noch ein paar freie Zimmer gibt es im Happinger Hof. „Wir sind sehr gut gebucht, aber vereinzelte Lücken gibt es“, sagt Juniorchef Luitpold Kupferschmied. Das Herbstfest gehöre für das Hotel allerdings auch zur Hochsaison. „Die meisten Leute kommen nur wegen der Wiesn“, betont Kupferschmied. Und auch hier: Die meisten Anfragen habe es für das mittlere Wochenende gegeben.
Den größten Anteil machten dabei die Gäste aus Deutschland aus, sagt Kupferschmied. Ansonsten seien es Österreicher und Italiener und auch „ein paar Holländer“. „Wir haben auch beobachtet, dass die Gruppe der Gäste aus Südtirol immer mehr zunimmt“, sagt der Juniorchef. Die Italiener hätten ihm dabei erzählt, dass sie inzwischen lieber aufs Herbst- als aufs Oktoberfest gehen, weil es in Rosenheim „gemütlicher und entspannter“ ist. Die Gäste bei Peter Schneider im Hotel Flötzinger-Bräu sind „bunt gemischt“. „Die kommen von überall her“, sagt der Hotel-Chef. Darunter seien auch einige Angestellte der Brauerei. Daher sei auch bei ihm „nur noch sporadisch etwas frei.“ Auch, weil sich das Hotel nur wenige Meter vom Herbstfest-Gelände entfernt befindet, vermutet Schneider.
Ein bisschen weiter weg liegt das Holiday Inn Express Rosenheim in der Gießereistraße. Und dennoch: Auch dieses Hotel ist während des Herbstfestes komplett ausgebucht, bestätigt der Geschäftsführer des Hotels auf OVB-Anfrage. Wünsche für spezielle Tage habe es dabei nicht gegeben. „Die Buchungen betreffen die ganzen 16 Tage“, sagt der Geschäftsführer.
Reservierungen noch vereinzelt möglich
Dass die Vorfreude auf die Wiesn in diesem Jahr besonders groß zu sein scheint, bemerken nicht nur die Hoteliers, sondern auch die Rosenheimer Brauereien. Denn es gibt nur noch wenige Reservierungsmöglichkeiten. „Die Nachfrage ist noch mal höher als vergangenes Jahr“, sagt Flötzinger-Geschäftsführer Lorenz Stiglauer. Dennoch versuche das Reservierungsbüro, jeden Wunsch zu erfüllen.
„An den Montagen und Dienstagen bestehen auch jetzt noch gute Chancen, einen Tisch zu ergattern“, sagt Stiglauer. Ähnlich ist es auch bei Auerbräu. Auch dort gebe es nur noch für den Wochenanfang Resttische. Daher zeigt sich der Auerbräu-Festwirt Werner Heinrichsberger „sehr zufrieden“ mit dem Verlauf der Reservierungen.