Kolbermoor – Ist er etwa ausgewandert? Oder abgetaucht? Die Gerüchte, die sich in den vergangenen Wochen um Giuseppe Tedesco und seine Familie gerankt haben, sind schon fast absurd. Da der Gastronom, bekannt für drei „Giuseppe“-Lokale in Kolbermoor und Rosenheim, in den vergangenen Wochen wenig zu sehen war, fingen die Menschen in der Region an, zu reden. Doch ohne Grund – wie Tedesco und seine Frau Tamara Tedesco jetzt im OVB-Gespräch klarstellen.
Familie Tedesco
plant neuen Laden
Vorab möchte Giuseppe Tedesco deutlich machen: „Das Lokal in Rosenheim habe ich vor einem Jahr abgegeben.“ Das Restaurant im Gillitzerblock führt inzwischen sein früherer Koch und Geschäftspartner Charles Francesco Freres. „Er war 16 Jahre lang Mitarbeiter bei mir. Er hat sich das verdient“, macht Tedesco klar. Er führe es auch weiterhin unter dem Namen „Giuseppe e amici“, da Freres quasi zur Familie gehöre. Die Übergabe sei auch der Grund, weshalb Tedesco selbst nicht mehr in Rosenheim anzutreffen sei.
„Ich konzentriere mich jetzt aufs Giuseppe in Kolbermoor und in der Kunstmühle“, sagt der Unternehmer. Auch wenn er in der Öffentlichkeit nicht mehr so viel zu sehen war, heißt das nicht, dass Tedesco untätig war. In seinem Kolbermoorer Restaurant hat er in den vergangenen Monaten die gesamte Terrasse umgestaltet. Und er hat auch schon wieder etwas Neues geplant. „Damit uns nicht langweilig wird, wird es ab November das ,Peppes Bar Alimentari’ geben“, verrät er jetzt. Direkt gegenüber seines Restaurants im Gebäude der Kunstakademie wird nicht nur eine Bar eröffnen, sondern auch eine Art Feinkostladen. Zwei in eins quasi.
Der Name stammt von Tedescos Spitzname aus seiner Heimat Italien. „Dort nennen mich alle Peppe“, sagt er. Neben Kaffee, Snacks, Antipasti und verschiedenen Drinks wird es dort auch verschiedene italienische Klassiker und Geschenkkörbe zu kaufen geben. „Wir werden unter anderem unseren eigenen Weißwein und Rotwein, unsere eigene Pasta, unseren eigenen Honig und unser eigenes Öl anbieten“, erklärt der Gastronom.
Essen, trinken, shoppen und tanzen
Die Lebensmittel dafür kommen alle original aus Italien. Teils sogar aus eigener Produktion. „Ich komme aus Kalabrien und dort habe ich einen kleinen Olivenhain“, erzählt Tedesco. „Aus diesem Olivenhain machen wir unser Öl, das wir mittlerweile schon in unseren Lokalen verwenden.“
Bis 18 Uhr kann dann im neuen „Peppes“ gegessen, getrunken und eingekauft werden. Abends kann die Location für Geburtstage oder Firmenfeiern gemietet werden. Zusätzlich soll zweimal im Monat ein After-Work-Abend mit DJ stattfinden. Die Räumlichkeiten des ehemaligen Kleidungs-Stores „Malusi“ bieten Platz für etwa 80 Personen. Innen soll es nicht nur eine Bar inklusive Auslage geben. Auch verschiedene Sitzmöglichkeiten wie beispielsweise Lounges sind geplant. Gemeinsam mit dem Innenarchitekten Luis Mock möchte Familie Tedesco „ein buntes Ambiente wie im Italien der 60er und 70er-Jahre schaffen. Eine Art Giuseppe 2.0 quasi.” Neben dem neuen Lokal plant die Familie außerdem noch eine Überraschung für ihre Gäste. „Unser Giuseppe in Kolbermoor gibt es jetzt seit 17 Jahren“, sagt er sichtlich stolz. „Dazu wird es auch noch eine große 17-Jahre-Feier geben.“
Patricia Huber