Zum Bericht „Rassismus-Skandal in Rosenheim?“ (Lokalteil):
Wieder einmal beweist unser Regionalblatt, wie Verunglimpfung und üble Verdächtigungen ohne jegliche Beweislast funktionieren. Alles ist demnach rechts – Hauptsache, es trifft die im Auge des Narrativs vermeintlich Richtigen. Es ist erschreckend, wie unschuldige Menschen und harmlose Zusammenkünfte und Kundgebungen, wie hier im Salingarten, zu kriminellen Tatbeständen hochstilisiert werden. Da geht mir mehr als nur der Hut hoch!
Mit Konjunktiven durchzogene Berichterstattung ist keine seriöse Berichterstattung. War einer der Journalisten beim angeblichen Ereignis dabei?
Alles resultiert aus den Wahrnehmungen zweier sich kaum in Hörweite befindlicher Personen, die den Text nicht verstehen konnten. Auch Interpretationen Einzelner sollten nicht für eine Anklageschrift reichen, wenn gar nicht klar ist, ob es sich überhaupt so zugetragen hat wie dargestellt.
Hier wird aber trotzdem ohne Grund für eine Diffamierung von Personen gesorgt, die erstmal als völlig unschuldig und unbedarft zu gelten haben, bis das Gegenteil bewiesen ist! Es ist eine Schande, was in diesem Land mit kritischen, friedlichen Menschen vollzogen wird, die es „wagen“, ein Lied zu spielen, das die breite Masse nur in einer von den Medien propagierten Version kennt, von dem es aber eben auch Originaltexte und Abwandlungen völlig harmloser Natur gibt. Da Bildung und echtes Hinhören leider nicht oder kaum noch stattfinden, passieren solche unfassbaren Bösartigkeiten, die den Zustand der Demokratie und auch der Gesellschaft deutlich zeigen.
Martina Schmid
Neubeuern