Flötzinger Bräu feiert den 1000. Sud

von Redaktion

Interview Braumeister Franz Amberger im Exklusiv-Interview

Rosenheim – Franz Amberger ist stolz. Seit 28 Jahren arbeitet er als Braumeister bei der Flötzinger Brauerei. Jetzt konnten er und sein Team Sud Nummer 1000 brauen. Über den Erfolg und darüber, was ein gutes Bier ausmacht, spricht er im OVB-Gespräch.

Warum ist der Rekord so besonders?

Weil es ein Gemeinschaftswerk ist. Die gesamte Brauerei hat geholfen, dass wir dieses Ziel erreichen konnten. „Bier“ und „Wir“ ist ja fast ein bisschen ähnlich.

Der 1000. Sud bedeutet, dass die Brauerei so viel Bier verkauft hat, wie nie zuvor. Woran, glauben Sie, liegt das?

Wir helfen wahnsinnig gut zusammen. Jeder Mitarbeiter der Flötzinger Brauerei hat seinen Teil dazu beigetragen. Sonst würde es auch gar nicht funktionieren.

Was macht ein gutes Bier aus?

Es regt zum Weitertrinken an (lacht). Ein Bier in Bayern ist kein Solitärgetränk, es ist ein Getränk, das ich konsumieren kann und darf. Und am besten geht das, wenn es nicht zu dominant schmeckt. Nur dann kann man das Bier so richtig genießen.

Wie lange dauert ein Sud?

Der Brauprozess dauert ungefähr sieben Wochen. Im Moment sind wir mitten in den Vorbereitungen für unser Weihnachtsbier. Mit dem Brauen des Wiesn Märzens haben wir in der ersten Juliwoche begonnen.

Was ist das Besondere am Herbstfest-Bier?

Das schöne, runde Malzaroma und die hohe Süffigkeit. Es ist stärker als unser Flötzinger Helles. Unser Wiesnbier hat eine Stammwürze von 13,5 Prozent.

Sind Sie selbst auf dem Herbstfest?

Man kann mich dort fast täglich antreffen, meistens auch mit einem Bier in der Hand (lacht).

Wie besonders ist es für Sie, in einem Festzelt zu sitzen, in dem die Menschen das Bier trinken, welches Sie gebraut haben?

Für mich und meine Mannschaft gibt es nichts Schöneres, wenn der Konsument sagt, dass ihm das Bier schmeckt. Das ist immer ein ganz besonderer Moment.

Gibt es eigentlich in Ihrem Leben auch anderes Bier?

Natürlich, man muss die Biere ja miteinander vergleichen. Aber am Ende des Tages ist das Ergebnis immer das Gleiche: Unser Flötzinger ist das beste Bier.

Interview: Anna Heise

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