Positive Bilanz – trotz Regen und Kälte

von Redaktion

Veranstalter, Schausteller und Brauereien nach 16 Herbstfest-Tagen „sehr zufrieden“

Rosenheim – Es scheint, als wolle der Regen in den vergangenen Tagen nicht aufhören. Immer wieder prasseln dicke Regentropfen auf die Fahrgeschäfte und Schießbuden nieder. Die Gassen auf dem Rosenheimer Herbstfest sind fast leer. Es sind deutlich weniger Besucher als sonst unterwegs. Das bekommen vor allem die Schausteller zu spüren.

„Während der ersten Woche konnten wir in kurzen Hose hier sitzen und nun?“, fragt Andre Roder vom Fahrgeschäft „Hupferl“. Das schlechte Wetter habe bei ihm dafür gesorgt, dass weniger Besucher kommen. Schließlich ist das hüpfende Karussell im Freien und unbedacht. Doch auch wenn der Regen in der zweiten Wiesn-Woche immer wieder kam, blickt Roder positiv auf die Zeit zurück. „Wir sind schon sehr zufrieden, wie es hier lief“, sagt er.

Nach einer mehrjährigen Pause ist das Fahrgeschäft wieder zurück in Rosenheim. Das freut Roder sehr. „Das Publikum war hier sehr toll. Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt“, sagt er. Auch von der gesamten Organisation des Herbstfestes sei er begeistert gewesen. Kommendes Jahr würde er daher gerne wiederkommen.

„Gesundes Eis“
begeistert Gäste

Zufrieden auf die Herbstfest-Zeit blickt auch Matthias Menzel vom „Jo Kurt“-Stand. „Trotz der kühlen Temperaturen kommen die Leute. Frozen Joghurt geht halt immer“, sagt er. Es ist das erste Jahr, dass er auf dem Rosenheimer Herbstfest steht. Menzel hat den Stand von seinem Vorgänger übernommen. „Er ist ein Freund der Familie und nun betreiben wir es weiter“, sagt er.

Dass das „gesündere Eis“ so gut bei den Besuchern ankommt, zeige sich dadurch, dass Menzel in kürzester Zeit viele Stammgäste gewonnen hat. „Es kommen oft die gleichen Leute hierher und dadurch sind auch schon tolle Gespräche entstanden“, sagt der Betreiber. Der Regen sei zwar „mies“, aber die zwei Wochen hätten sich allemal gelohnt. „Wir würden wiederkommen wollen, denn es macht einfach viel Spaß“, sagt Menzel.

Dass Essen auch bei schlechtem Wetter gut ankommt, bestätigt Eduard Galler. „Die zwei Wochen sind gut gelaufen für uns“, sagt der Mitarbeiter der Mandelbrennerei von Petra Zehle. Mit dem Umsatz seien sie zufrieden und auch die Kunden hätten viele positive Rückmeldungen gegeben.

Denn die Mandelbrennerei bietet neben klassischen gebrannten Mandeln auch außergewöhnliche Kreationen an. Wie zum Beispiel Mandeln, die mit Raffaello, Nutella oder Oreo überzogen sind. „Diese Kreationen sind sehr gut angekommen und doch greifen die meisten auf die Klassiker zurück“, sagt Galler.

„Rundum zufrieden“ ist auch der Betreiber der großen Geisterbahn. Für Rudolf Schütze hätte es nicht besser laufen können. „Wir haben sehr gute Geschäfte bis zum zweiten Sonntag gemacht“, sagt er. Danach hätte das schlechte Wetter weniger Besucher auf das Herbstfest gelockt. Der Dauerregen sei zwar nervig, aber man könne das Wetter nun mal nicht ändern. „Man muss immer das Beste aus der Situation machen“, sagt er.

Schütze freut sich vor allem, dass er dieses Jahr mit seiner Geisterbahn wieder auf dem Rosenheimer Herbstfest dabei sein konnte. „Es ist ein tolles Volksfest“, sagt er.

Dem kann Franz Stettner vom Prosecco-Stadl nur zustimmen. „Bisher verlief alles friedlich. Unsere Gäste bringen jeden Tag aufs Neue eine super Stimmung mit“, sagt der Betreiber. Trotz des Regens sei der Stadl immer gut besucht. Für die Gäste gab es auch einige spannende Sachen. „Highlight in dieser Woche ist unser Glühweinausschank, welcher unser Stadl-Weihnachtsmann betreibt“, sagt Stettner. Er sei sehr zufrieden, wie das Herbstfest verlief. Daran änderte auch das Wetter am Wochenende nichts.

In die positive Resonanz reiht sich auch Michael Hinterseer ein. Der Pressesprecher von Auerbräu blickt auf ein „sehr schönes, friedliches und erfolgreiches Herbstfest zurück“. Neben der guten Stimmung im Team habe auch das tolle Wetter am Anfang für einen guten Start gesorgt. „Wir bedanken uns herzlich bei unserer Festwirtsfamilie und allen Menschen, die täglich ihr Bestes gegeben haben, damit diese Wiesn unvergesslich wird“, sagt Hinterseer.

Brauerei-Chef
lobt Stimmung

Dem schließt sich Lorenz Stiglauer an. Auch der Geschäftsführer der Flötzinger Brauerei zieht „eine überaus positive Bilanz“. So hätten das Bier, das köstliche Essen, die mitreißende Musik und das gemütliche Ambiente im Festzelt für gute Stimmung bei den Gästen gesorgt.

„Die Stimmung war ausgelassen und die Besucherzahlen spiegeln die Zufriedenheit der Festbesucher wider“, sagt Stiglauer. Nun freut er sich auf das letzte Wochenende und damit auf „den krönenden Abschluss“.

Für Klaus Hertreiter war das Herbstfest ein voller Erfolg. „Die Besucherzahlen lagen im erwarteten Bereich, und die Stimmung war gerade in der ersten Festhälfte aufgrund des warmen Wetters bis in die späten Stunden ausgesprochen gut“, sagt der Geschäftsführer des Wirtschaftlichen Verbandes. Alle Erwartungen seien weitgehend erfüllt worden. Nur der Temperatursturz in den vergangenen Tagen brachte weniger Besucher als geplant auf das Gelände. Dennoch habe der Regen „keinen größeren negativen Einfluss auf das Gesamtbild des Herbstfestes“ gehabt.

Für kommendes Jahr stehen schon einige Veränderungen an. „Das Herbstfest ist ein lebendiges Fest, das sich stetig weiterentwickelt“, sagt Hertreiter. Vor allem, was das Thema Sicherheit und Nachhaltigkeit betrifft, wolle man verstärkt angehen. „Gleichzeitig wollen wir so viel wie möglich von der bewährten Tradition beibehalten, um den einzigartigen Charakter des Herbstfestes zu erhalten“, sagt der Geschäftsführer.

Artikel 7 von 11