Wirbel um Schüsse im Rosenheimer Süden

von Redaktion

Zollfahndungsamt München äußert sich nach der Hausdurchsuchung

Rosenheim – Für den Mann aus Rosenheim muss es eine kurze Nacht gewesen sein. Gegen 5.58 Uhr habe er gleich mehrere Beamte dabei beobachten können, wie sie sich Zutritt zu einem Haus in der Nähe der Kufsteiner Straße verschafften. So heißt es in einer E-Mail an die Redaktion. Blaulicht habe es nicht gegeben, die Beamten schienen aus Bad Tölz und München zu kommen. Das jedenfalls ließen die Kfz-Kennzeichen vermuten. „Es sind auch zwei Schüsse gefallen“, sagt er.

Dass am Dienstagvormittag tatsächlich eine Durchsuchung in Rosenheim stattgefunden hat, bestätigt ein Sprecher des Zollfahndungsamtes München. Die Zollbeamten haben ihm zufolge im Auftrag der Staatsanwaltschaft München II gehandelt. „Zu dem Gebrauch von Schusswaffen kam es nicht“, unterstreicht der Sprecher.

Auskünfte darüber, warum das Haus durchsucht wurde und welche Gegenstände sichergestellt wurden, konnte der Sprecher nicht beantworten – im Hinblick auf das Steuergeheimnis und aus ermittlungstaktischen Gründen, wie er auf OVB-Anfrage bekannt gab. Laut eines Sprechers der Staatsanwaltschaft München II erfolgte die Durchsuchung in einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Steuerhehlerei. Weitere Auskünfte zum Beschuldigten, dem Ermittlungsverfahren und dem Ergebnis der Durchsuchung kann auch er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht geben. Fest steht, dass das Zollfahndungsamt München für die Verfolgung und Bekämpfung von mittlerer, schwerer und organisierter Zolldelikte in Bayern zuständig ist. Dabei handelt es sich laut dem Sprecher unter anderem um den Schmuggel von Waren über die Grenze. „Die Bediensteten des Zollfahndungsamtes München sind insofern Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft“, erklärt der Sprecher. Im Laufe dieser Ermittlungen komme es des Öfteren zur Durchführung von gerichtlich angeordneten strafprozessualen Maßnahmen – wie etwa Durchsuchungen. „Eine pauschale Aussage bezüglich der Häufigkeit kann hier nicht getroffen werden“, fügt er hinzu. Anna Heise

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