„Alpen High“ statt Brautmoden

von Redaktion

Grow- und Headshop in der Innstraße eröffnet – Im Vorfeld auf Fachmessen informiert

Rosenheim – „Hallo? Jemand da?“ – Mitten im Interview steht plötzlich der Mitarbeiter eines Speditionsbetriebs im Laden. Zwei Paletten mit Spezial-Gartenbau-Erde und weiteren Materialien müssen abgeladen werden, die Frage ist wo. „Das ist gerade ständig so“, meint Maximilian Schechtl, einer der beiden Inhaber. Rasch und professionell sind die nötigen Fragen geklärt und ein Platz, wo die Paletten vorübergehend stehen können, gefunden. „Hui, das wird heute noch ein ordentliches Workout!“, scherzt Schechtls Kompagnon Mario Moser.

Die beiden haben einen Grow- und Headshop in den ehemaligen Räumlichkeiten eines Brautmodengeschäfts in der Innstraße in Rosenheim eröffnet. Als Headshop bezeichnet man meist kleine Ladengeschäfte, die Zubehör für den Konsum von Cannabis verkaufen. Als  Growshop wiederum werden Ladengeschäfte bezeichnet, die Zubehör zur Aufzucht und zum Anbau von verschiedenen Cannabis  und anderen Pflanzen verkaufen.

„Wir sind schon seit wir 13, 14 Jahre alt sind, beste Freunde und wollten schon 2019 zusammen etwas starten: Damals hatten wir Pläne für ein Fitnessstudio in Haag. Die Bank hat uns dann aber den Kredit abgelehnt, mit Verweis darauf, dass gerade eine Pandemie anrolle. Welche Ausmaße das dann annehmen würde, war damals noch nicht abzusehen, aber es war definitiv ein Riesenglück für uns, dass diese Ablehnung kam!“, erinnert ich Schechtl, „Nun wollten wir auch ursprünglich einen Ort für einen Social Club finden. Doch das gestaltete sich schwieriger, als wir dachten.“

Letzten Endes seien sie dann auf das ehemalige Brautmodengeschäft in der Innstraße aufmerksam geworden. „Die Räume jenes Vorgängerbetriebs erstreckten sich über zwei Hausnummern und sie teilen sich damit auch auf zwei Eigentümer beziehungsweise Vermieter“, erklärt Moser, „Wir haben dann Kontakt mit dem Vermieter der Hälfte aufgenommen, in der wir nun angesiedelt sind. Er meinte dann, das mit dem Anbau würde schwierig werden, da es sich um eine als Mischgewerbe ausgewiesene Immobilie handle. Aber wir haben uns so gut verstanden, dass wir dann beschlossen haben, es stattdessen mit dem Modell eines Grow- und Headshops zu versuchen.“ „Wir haben uns außerdem umfangreich im Vorfeld auf entsprechenden Fachmessen informiert“, berichtet Schechtl, „Es ist beeindruckend, was alles auf den Markt gekommen ist, die Branche boomt gerade. Außerdem haben wir drei Monate lang unseren Business Plan ausgearbeitet und von der IHK prüfen lassen, wodurch wir einen Existenzgründerzuschuss erhielten. Bei der Gewerbeanmeldung wurde sehr genau darauf geachtet, was wir hier genau vorhaben.“Heinz Seutter

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