Rosenheim – Seit zehn Jahren besteht in Rosenheim die Selbsthilfegruppe Autismus. In den monatlichen Treffen haben seither Betroffene, Eltern, Fachkräfte und alle anderen Interessenten die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Fragen zu stellen und Kontakte zu knüpfen. Gründerinnen sind Katrin Kumberger und Nadine Norén, beide selbst Mütter autistischer Söhne.
„Wir wollten damals einen Ort schaffen, in dem man sich vertrauensvoll austauschen kann. Im Umgang mit Autistinnen und Autisten besteht sehr viel Handlungsbedarf. Gerade das Thema Schule und der richtige Umgang mit zuständigen Ämtern bewegt viele“, sagt Kumberger.
Aufgrund der vielen Interessenten wurde der Autismusverein Rosenheim gegründet, in dem sich ehrenamtliche Helfer engagieren. „Das war nötig, weil wir in den ersten Monaten in der Selbsthilfegruppe regelrecht überrannt wurden“, erzählt Norén. Vor fünf Jahren folgte die Gründung einer Gruppe nur für Betroffene.
Zum Jubiläum veranstalten die beiden Selbsthilfegruppen am Samstag, 2. November, einen Fachtag im Rosenheimer Kultur- und Kongresszentrum.
Dort halten vier Autistinnen und Autisten Vorträge zum Thema, geben Einblicke in ihr Leben und „erklären“ die seelische Behinderung allen Interessierten. Mit dabei sind unter anderem Bestseller-Autorin Birke Opitz-Kittel und Matthias Huber von der kinder- und jugendpsychiatrischen Poliklinik im schweizerischen Bern.
Tickets sind online unter www.shg-autismus.de und www.autismus-rosenheim.de erhältlich.