Polizeikontakt

Vandale geht erneut auf Autos los – Polizei hofft auf Zeugen

von Redaktion

Abgetretene Seitenspiegel – Tiefe Kratzer im Lack – Bisher keine Hinweise – Finanzieller Schaden geht in die Tausende

Rosenheim – Für die junge Frau aus Rosenheim war es ein Schock: Am vergangenen Sonntagmorgen war sie auf dem Weg zu ihrem Vater. Sie verließ das Haus um kurz vor 9 Uhr, lud den Hausmüll in den Kofferraum und wollte gerade losfahren, als ihr Blick plötzlich auf den Seitenspiegel fiel. „Der war fast komplett weggetreten“, sagt die Rosenheimerin.

Sie rief ihren Vater an, berichtete ihm vom Schaden. Gemeinsam diskutierten sie die nächsten Schritte. „Während des Telefonats habe ich mir die anderen Autos genauer angeschaut“, sagt sie. Ihr seien tiefe Kratzer im Lack aufgefallen und Außenspiegel, die zum Teil aus der Verankerung gerissen wurden. Kurzerhand beschließen die beiden, die Polizei zu informieren. Die Beamten rücken an, sichern Spuren und machen Fotos. Das bestätigt Polizeihauptkommissar Robert Maurer auf OVB-Anfrage.

So seien in der Nacht auf Sonntag, 20. Oktober, 14 Autos im Bereich der Austraße beziehungsweise in der Mayerbachstraße beschädigt worden. „Tatmittel muss ein spitzer Gegenstand gewesen sein. Denkbar ist ein Schraubenzieher oder Schlüssel“, vermutet Maurer. Er glaubt, dass der entstandene Schaden bei mehreren Tausend Euro liegt. Warum es der oder die Täter auf die Autos abgesehen haben, ist im Moment Gegenstand der Ermittlungen. „Angegangen wurden unterschiedliche Fahrzeugmarken, wie Opel, Mercedes, Fiat und andere Hersteller. Auch an den Kennzeichen lässt sich derzeit keine Struktur des Täterhandelns erkennen, da Autos aus unterschiedlichen Zulassungsbereichen beschädigt wurden“, sagt der Polizeihauptkommissar.

Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art in Rosenheim. So hat es in den vergangenen neun Monaten rund 150 Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung an Autos gegeben. Zum Vergleich: 2023 waren es 113 Delikte im Stadtgebiet. Vor allem in der Finsterwalderstraße sowie in der Marienberger- und Westerndorfer Straße häuften sich Maurer zufolge die Vorfälle. „Die Aufklärungsquote lag in beiden Jahren bei rund 20 Prozent“, sagt Maurer.

Er hofft jetzt darauf, dass sich Zeugen, die den Vorfall in der Austraße beziehungsweise in der Mayerbachstraße beobachtet haben, bei der Polizei melden. „Aktuell sind noch keine Hinweise bei uns eingegangen“, sagt Maurer.

Im Moment stehe man am Anfang der Ermittlungen. Vor Ort haben seine Kollegen an einem Spiegel jedoch Fragmente von Fingerabdrücken sichern können. Jetzt soll geprüft werden, ob so ein Täter ermittelt werden kann. Anna Heise

So können Zeugen Hinweise geben

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