Zur Berichterstattung über den Auftritt von Historiker Daniele Ganser im Kuko (Lokalteil):
Der britische Schriftsteller George Orwell sagte einmal: „Meinungsfreiheit ist, wenn man das sagen kann, was andere nicht hören wollen“. Über Daniele Ganser wird viel Unsinn verbreitet, der einer objektiven Nachprüfung nicht standhält. Herr Ganser füllt unbestritten seit Jahren sehr viele Veranstaltungssäle. Also gibt es viele, die das anhören wollen, was er zu sagen hat. Was er sagt, mag umstritten sein, aber es ist nicht strafbar. Einige seiner Gegner und Kritiker möchten diese Veranstaltung verhindern. Sie vergessen hierbei, dass dies gegen unser Grundgesetz verstößt, das Meinungs- und Versammlungsfreiheit garantiert. Man muss Herrn Gansers Meinungen nicht teilen, man muss sie aber zulassen, wenn man sich zu den Spielregeln unserer Demokratie bekennt. Im Kuko finden viele Veranstaltungen statt. Einige könnte man als umstritten bezeichnen. Es ist aber ein Zeichen einer freiheitlichen Gesellschaft, auch Randgruppen-Meinungen zu tolerieren. Sehr viel politische oder gesellschaftliche Gruppierungen, Gewerkschaft, Kirchen, politische Parteien, vorwiegend aus dem linken Spektrum, schlagen derzeit auf Daniele Ganser ein, mit ungeprüften Behauptungen, und plappern irgendwelche Beschuldigungen nach. Selten wird aber das eigene Hirn dafür bemüht, den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen zu verifizieren.
Ich würde mir auch wünschen dass die Autorin des OVB-Beitrags über Herrn Ganser – sie muss sich ja nicht mit ihm identifizieren – eine Lanze für die Meinungsfreiheit bricht – und nicht die Meinungen derer sammelt die sich für eine Cancel-Culture ausspricht. Denn davon haben wir derzeit mehr als genug.
Herbert Sax
Großkarolinenfeld