Ehrenamt im Rampenlicht

von Redaktion

Rosenheim sagt „Danke“ – Empfang für Engagierte

Rosenheim – Normalerweise engagieren sie sich für andere, doch am vergangenen Dienstag standen sie im Mittelpunkt: Menschen, die sich in der Stadt ehrenamtlich engagieren. Mit dem „Ehrenamtsempfang“ im Rosenheimer Ballhaus sagte die Stadt „Danke“ für ihr freiwilliges und unentgeltliches Engagement.

Laut Zahlen des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales engagieren sich in Bayern rund 41 Prozent aller Bürger über 14 Jahren ehrenamtlich. Das Ehrenamt hat viele Gesichter, wie sich auch beim Ehrenamtsempfang der Stadt zeigte. Die rund 300 Gäste, die dazu eingeladen wurden, engagieren sich in vielfältigen sozialen Bereichen für Jung und Alt, bereichern das Kultur- und Sportleben der Stadt, beteiligen sich an der Politik und pflegen Brauchtum und Tradition. „Ehrenamtliches Engagement ist eine der wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft. Es ist der unsichtbare Motor, der unsere Stadt in Bewegung hält“, erklärte Oberbürgermeister Andreas März in seiner Ansprache. Besonders hob er die Blaulichtorganisationen hervor, die ebenfalls von Ehrenamtlichen getragen werden, die bereit sind, Risiken für sich selbst einzugehen, um anderen zu helfen. Auch die Stadträte sprach er speziell an, denn auch diese Tätigkeit ist ehrenamtlich. „Dafür braucht man viel Energie“, betonte Rosenheims Stadtoberhaupt.

Im Ehrenamt stelle man das „Wir“ über das „Ich“. „Damit tragen Sie wesentlich dazu bei, dass Rosenheim eine Stadt bleibt, in der sich Menschen füreinander verantwortlich fühlen“, so März weiter. Mehr als um anerkennende Worte geht es beim Ehrenamtsempfang darum, denjenigen, die sich sonst unermüdlich für andere engagieren, einen Abend zu schenken, an dem sie sich zurücklehnen und verwöhnen lassen können. Der Ballsaal war stimmungsvoll geschmückt. Für die musikalische Umrahmung sorgten Jona Schopf, Rebekka Heran und Helene Buys mit Steirischer Harmonika, Hackbrett, Kontrabass und Harfe. Für das leibliche Wohl war mit einem Buffet mit zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten bestens gesorgt.

Die Gäste nutzten die Veranstaltung auch, um ins Gespräch zu kommen. „Ich habe mich schon sehr auf diesen Abend gefreut“, erzählte Peter Höhensteiger von der Freiwilligen Feuerwehr Westerndorf St. Peter. Über einen Freund fand er im Alter von 16 Jahren den Weg zu diesem Ehrenamt. Zwei bis drei Termine in der Woche nimmt er dafür in seiner Freizeit wahr, dazu kommt noch der aktive Dienst. Zu jeder Minute, Tag und Nacht, 365 Tage im Jahr kann der Alarm schrillen. Bereut hat er sein Engagement dennoch nie: „Da sind die große Kameradschaft und die Gemeinschaft und das Gefühl, seinen Nachbarn und den anderen Menschen in der Stadt helfen zu können.“

Ähnlich sehen das auch Philipp, Adrian und Karsten von „Bikekitchen Rosenheim“. Sie helfen gegen eine Spende Menschen dabei, ihr Rad wieder flott zu machen oder einen verrückten Eigenbau in die Tat umzusetzen. „Mich begeistern die Lernerfolge der Leute“, schwärmt Philipp über diese ehrenamtliche Tätigkeit und Adrian fügt hinzu: „Unser Lohn ist, wenn wir den Leuten mit unserem Engagement ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“

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